Drei Mal Lob von der Bürgerstiftung "Unser Schwabach"

19.5.2014, 08:06 Uhr
Drei Mal Lob von der Bürgerstiftung

© Robert Schmitt

Der 76-jährige, ehemalige stellvertretende Leiter der Schwabacher Realschule, Eugen Schöler, wurde für seine jahrzehntelangen Aktivitäten auf dem Gebiet der Heraldik und der Schwabacher Geschichte ausgezeichnet.

Das Ehepaar Dagmar und Ernst Wild erhielt Urkunde und Preisgeld für die Renovierung des Brothäuschens am Wolkersdorfer Wasserschloss (Frisches Brot beim 1. Wolkerdorfer Backofenfest).

Der Arbeitskreis „Begleitung auf Trauerwegen“ hilft Schwabachern seit exakt 20 Jahren, über den Verlust eines nahen Angehörigen hinwegzukommen. „Kultur ist auch ein reflektierter Umgang mit dem Thema Tod“, sagte Stiftungschef Dr. Martin Böhmer.

Weltweit anerkannt

Während der Feierstunde der Bürgerstiftung „Unser Schwabach“
im Martin-Luther-Saal des Evangelischen Hauses wurden die Leistungen der Preisträger ausführlich gewürdigt. Dr. Sabine Weigand, Vorsitzende des Geschichts- und Heimatvereins, betonte Schölers weltweit anerkannte Stellung als Experte für Wappenkunde, hob sein Wirken bei Vorträgen und Führungen in Schwabach hervor und schilderte seine hervorragenden Fähigkeiten als Pädagoge.

Schöler unterrichtete 26 Jahre lang an der Schwabacher Realschule. „Sie hinterlassen eine Lücke groß wie der Grand Canyon.“ So sei er von einem Schüler verabschiedet worden, als er 2001 in den Ruhestand trat, sagte Weigand.

Ferner hat sich Schöler als Autor und Herausgeber des „Schwabacher Stadtlexikons“ verdient gemacht (Historisches Stadtlexikon: Standardwerk zu Ehren Schwabachs). Der Historiker und Germanist verfasste auch zahlreiche Fachbücher und Radiomanuskripte über Wappenkunde. Zur Sanierung der Stadtkirche hat er mit einer DVD über deren Geschichte beigetragen (DVD zeigt Schönheit und Kunstschätze der Stadtkirche).

Für seine geschliffene Redefertigkeit ist Eugen Schöler in den „Pegnesischen Blumenorden“ aufgenommen worden, eine 1644 gegründete Nürnberger Sprach- und Literaturgesellschaft, deren Name sich von der Pegnitz ableitet. „Der Preis ist eine große Ehre für mich“, sagte Schöler und dankte seiner Frau Jessie für die Unterstützung in 52 Ehejahren.

„Liebenswertes Denkmal“

Dagmar und Ernst Wild wohnen gegenüber des Wolkersdorfer Brotbackhäuschens und konnten dessen fortschreitenden Verfall mit eigenen Augen verfolgen. Ab 2010 sanierten sie es „ohne Kosten und Mühen zu scheuen und haben es so zu einem liebenswerten Denkmal gemacht“, erklärte Stadtheimatpflegerin Ursula Kaiser-Biburger.

Dabei stand nicht nur der Erhalt des Ortes der Tradition gemeinsamen Brotbackens im Vordergrund. Auch seine soziale Funktion sollte wiederbelebt werden. Im September vergangenen Jahres traf sich die Bevölkerung dort zum ersten Brotbackfest, bei dem 40 Laibe produziert wurden.

Als Architekt war Ernst Wild freilich Experte für die Planung. Samt drei Kindern haben er und seine Gattin selbst 2000 Stunden Hand angelegt. Immerhin musste das Innere des begehbaren öffentlichen Ofens völlig instandgesetzt werden. Anschließend wurde das Miniatur-Haus frisch verputzt und sein Dach neu gedeckt.

„Ganz besonderer Dienst“

Der Arbeitskreis „Begleitung auf Trauerwegen“ wurde 1994 von Werner und Elisabeth Strekies sowie Helen Foitzik als einer der ersten in ganz Bayern gegründet. Heute leiten ihn Gerda Gebhardt und Elisabeth Ruf. Friedl Wagner ist für die sonntäglichen Treffen Trauernder verantwortlich. Brigitte Rührer leitet eine meditative Tanzgruppe.

Seit Gründung hat der Arbeitskreis 130 Frauen und Männer auf ihrem Trauerweg begleitet. Mit Unterstützung der Bürgerstiftung hat der Arbeitskreis im vergangenen Jahr ein Büchlein mit Fotos und meditativen Texten von Pfarrer Werner Strekies veröffentlicht. „Sie leisten einen ganz besonders großen Dienst an ihren Mitmenschen, der große Anerkennung und hohen Respekt verdient“, so Laudator Dr. Martin Böhmer von der Bürgerstiftung „Unser Schwabach“.

www.buergerstiftung-schwabach.de
www.ghv-schwabach.de

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