Ein wunderschöner Märchenabend

SCHWABACH - Es dürfte eine der ersten Kulturveranstaltungen nach dem "Lockdown" gewesen sein. In einem üppigen blauen Sessel hatten der Erzähler und die Erzählerinnen Platz genommen und sie erzählten Märchen.

Bezaubernde Märchenstunde in der Stadtkirche, spannender Ausflug in die Welt fantastischer Geschichten, wundersame Begebenheiten. Die Kindheit wurde wieder in Erinnerung gebracht, mit Märchen.

"Schneeweißchen und Rosenrot"

Hannelore Franzke-Zeh erzählte von den Brüdern Grimm "Schneeweißchen und Rosenrot". Von zwei Schwestern, die hilfsbereit waren und von einem kauzigen Zwerg schikaniert wurden. Bakhtyar Karimi, die seit fünf Jahren in Schwabach lebt, erzählte vom "Kuckuck" und dem Schicksal eines Geschwisterpärchens, von dem das Mädchen in einen Vogel verwandelt wurde. Dies tat sie auf Kurdisch und auf Deutsch.

"Dornröschen" vorgelesen

Alexandra Mistic las aus dem Grimm- Märchen "Dornröschen" vor. Die Königstochter wird von einer Spindel gepiekst und fällt in einen hundertjährigen Schlaf, mit ihr das ganze Schloss. Schließlich wird sie von einem Königssohn wach geküsst. Alexandras Eltern stammen aus Kroatien, sie selbst wohnt in Weißenburg und arbeitet im Kindergarten in Schwabach.

Vorleser saßen erhöht

Die Vorleser thronten vor dem Altar auf einem üppigen blauen Sessel aus dem Kaufhaus Wertvoll. Des besseren Blickes wegen stand er auf einem Schwung Paletten. Am Eingang wurden Flugblätter zum "Frühsommerlichen Märchenabend" verteilt, hinterher gab es kleine kurdische und kroatische Süßigkeiten. Wie sollte es anders sein, zum Ausklang des wundervollen Tages: Am Ende der drei kurzweiligen Geschichten siegte das Gute über das Böse.

Nach der Pandemie

"Ich freue mich, Sie nach dieser langen Zeit des Lockdowns hier in der Stadtkirche begrüßen zu dürfen", empfing Christine Biemann-Hubert von der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit der Diakonie Schwabach-Roth. "Eine der ersten kulturellen Veranstaltungen in der Stadt nach der Pandemie", stellte Pfarrer Dr. Paul-Hermann Zellfelder fest.

Roland und Elke Gössnitzer und Kerstin Berro vom Akkordeon-Ensemble Gössnitzer bereicherten die Veranstaltung mit Werken von Heinz Gietz ("Musik ist Trumpf"), von Wolfgang Amadeus Mozart ("Elvira Madigan"), von Andrew Lloyd Webber ("Memory", "Phantom of the Opera" sowie mit "Amazing Grace", allesamt in der Bearbeitung von Otto Eckelmann.

Jubiläumsfeier vertagt

Am Samstag hätte das Akkordeon-Ensemble Roland Gössnitzer und Sextett sein 40-jähriges Jubiläum gefeiert, aber die Pandemie machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Jetzt soll die Feier stattfinden am 30. Oktober.