Eindrucksvoller Auftakt der „Wolkersdorfer Kulturtage“

13.10.2014, 11:36 Uhr
Eindrucksvoller Auftakt der „Wolkersdorfer Kulturtage“

© Foto: Klaus Waldmüller

Hermann Kammerer, Vorsitzender der Bürgergemeinschaft Wolkersdorf eröffnete die 33. Wolkersdorfer Kulturtage mit einem Zitat von Aristoteles: „Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu bereiten.“ „Kultur ist für viele Menschen etwas Lebenswichtiges“ ergänzte Oberbürgermeister Matthias Thürauf.

Pfarrer Edmund Wolfsteiner, als Hausherr der Eröffnungsveranstaltung in der Kirche Verklärung Christi berichtete vom Kunstprojekt der Bischofskonferenz, das nur in ausgewählte Städte stattfinden wird. „Leider ist Wolkersdorf dabei nicht vertreten; doch was hindert uns daran, einfach mitzumachen?“

Eindrucksvoller Auftakt der „Wolkersdorfer Kulturtage“

© Foto: Klaus Waldmüller

Den musikalischen Teil der Eröffnung übernahm der bekannte Tenor Erwin Feith. Johannes Kellenter begleitete ihn am Piano. Zunächst widmeten sich die beiden Musiker den geistigen Arien. Den verdichteten Augenblick dieser geistlichen Lieder trug Feith mit einer weichen und dennoch dominanten Stimme in den sakralen Raum. Als Tenor lebt Feith solche Lieder und bringt es fertig, den tieferen Sinn des Trostspendens als ursprünglicher religiöser Sinnausdruck dem heutigen Publikum näherzubringen.

Erwin Feith brachte es sogar fertig, sich beim Ave Maria von Giulio Caccini selbst mit dem Saxophon zu begleiten, ohne dabei Johannes Kellenter stimmlich vom Piano zu verdrängen.

Kellenter wurde seiner Aufgabe der leisen Begleitung des stimmgewaltigen Tenors voll gerecht. Dabei stellte er die musikalische Bodenhaftung dieser geistigen Arien her. Die europäischen Volkslieder aus der klassischen Zeit waren ein musikalischer Contrapunkt. Hier dominierten Leichtigkeit und Fröhlichkeit. Die Steigerung dieser Leichtigkeit fand ihren Höhepunkt bei den humoristischen Liedern. Der warme musikalische Tenorcharakter eroberte die Herzen der Zuschauer mit Liedern von Mozart, Beethoven und Schubert. Dafür gab es lang anhaltenden Applaus.

Kulturwege und Ausstellung

Kunst, Kunstausstellungen und Kunstwege durch das Dorf sind zentrale Eckpfeiler der „Wolkersdorfer Kulturtage“. Wichtig ist immer der Bezug zu Wolkersdorf und Dietersdorf. „Kunst und Natur im Zwieseltal“ mit einem romantischen Waldweg und Blick in das Zwieseltal oder Kunst in den Geschäften bringen die Kunst in den öffentlichen Raum.

Der romantische Waldweg im Zwieseltal bietet unendliche Möglichkeiten, Kunstwerke wirkungsvoll zu präsentieren. Licht und Schatten, Unterholz und „Waldfenster“ zum Wiesengrund geben mit jeder Licht- und Wetterveränderung einen anderen Blickwinkel auf die Kunstwerke. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Kunstweg zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet wird. Es werden auch von Karin und Peter Hohenstein erläuterte Kunstführungen angeboten. In den Geschäften entlang der Wolkersdorfer Hauptstraße und in Dietersdorf finden sich Kunstwerke wieder und bieten Stoff für Gespräche.

Die Kunstausstellung im Pfarrsaal der Kirche Verklärung Christi in Wolkersdorf beherbergt Malereien in verschiedenen Stilrichtungen und Techniken, Holzschnitzarbeiten, Fotografie, Objekt- und Landartkunst und Papierfaltkunst regionaler Künstler und Künstlerinnen.

Bashar Eshak, Gottfried Faaß, Rudi Herrmann, Dr. Gerd Kettner, Hans-Joachim Lindner, Hermman Magg, Hermann Müller-Welt, Marion Mulzer, Ruth Ponton, Ingrid Thiel, Gerhard Thiele, Margit Thiele, Erwin Weidmann und Klienten des Therapiezentrums Wolkersdorf präsentieren ihre Arbeiten.

Im Vorraum wird die Sonderausstellung „Weg der Veränderungen – Wolkersdorf Einst und Jetzt“, eine Bilddokumentation von Klaus Waldmüller aus den letzten 30 Jahren gezeigt. Veränderungen bringt das Leben mit sich. Dabei spielt es keine Rolle, welcher Art diese Veränderungen sind. Schließlich hat jeder Mensch und jede Generation seine eigenen Veränderungen und Spuren hinterlassen.

Die Öffnungszeiten der Kunstausstellung: Samstag, 18. Oktober, 14 bis 16 Uhr, Sonntag, 19. Oktober: 10 bis 11.30 Uhr und 14 Uhr bis 16 Uhr.

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