Ende einer Ära: Hermann Jungmeier tritt nach 30 Jahren ab

10.3.2009, 00:00 Uhr

Mit Zufriedenheit registrierte der scheidende Vorsitzende das Wahlergebnis, weiß er doch wie kein anderer was sich hinter Punkt 10 der Tagesordnung verbirgt: Neubau/Renovierung des Sportheims. «Es ist der optimale Zeitpunkt, die Maßnahme mit dieser agilen Führungsriege anzugehen und straff durchzuziehen», so Hermann Jungmeier. Seit Jahren musste das Problem wegen noch dringenderer Projekten hintangestellt werden.

Die Sporthalle ist renovierungsbedürftig, Nasszellen und Umkleidekabinen nicht mehr zeitgemäß. Das gemeinsam erarbeitete Grobkonzept wurde nun den Vereinsmitgliedern vorgestellt. «So viel wie nötig - so wenig wie möglich», ist die Maßgabe. Die Variante löste bei der Versammlung zwar eine kontroverse Diskussion aus, fand aber Zustimmung. Nun folgt die Feinplanung.

Unterstützung durch Stadt

Zukunftsweisend sollen die sportlichen Anforderungen erfüllt und der finanzielle Aufwand tragbar sein. Dieser Balanceakt scheint realisierbar, zumal auch Bürgermeister Werner Bäuerlein dem Vorhaben Unterstützung der Stadt Abenberg in Aussicht stellte. Ein weiteres Plus ist die Bereitschaft, durch ehrenamtliches Engagement der Vereinsmitglieder die Baukosten im möglichen Rahmen zu halten. Mit dieser Strategie wurden in der Vergangenheit intensive Baumaßnahmen wie Flutlicht und Beregnungsanlage gestemmt.

An deren Finanzierung hat der 1947 gegründete TSV Wassermungenau noch Verbindlichkeiten, wie dem präzisen Kassenbericht von Frieda Braun zu entnehmen war. Nach 20 Jahren als Kassiererin stellte sie ihr Amt zur Verfügung. Solide Haushaltsführung wurde ihr nicht nur von den Kassenprüfern Alexandra Schübel und Norbert Ulsenheimer attestiert, ein süßes Dankeschön erhielt sie in Form eines Gutscheines für eine Schokoladenmassage. Künftig wird Markus Belian die TSV-Schätze hüten, das Amt des Schriftführers übernimmt Heike Preissner.

Nur lobende Worte fand Bürgermeister Werner Bäuerlein, der vor allem Hermann Jungmeier für fast drei Jahrzehnte vorbildlichen Einsatz dankte.

«Ich würde es wieder tun»

Obwohl die Zeit des TSV-Vorsitzenden nicht immer leicht war, wurde in der Ära Jungmeier sehr viel Konstruktives geschaffen, und die neu bestellte Vereinsführung kann ein solides Erbe antreten. «Ich würde es wieder tun», so der abtretende Vorsitzende. Jungmeier appellierte an alle, die Verantwortlichen bei den umfangreichen Baumaßnahmen zu unterstützen. Einen Gutschein für einen Fallschirmtandemsprung erhielt Hermann Jungmeier für seinen unermüdlichen Einsatz.

Noch dieses Jahr werde die Mitgliederzahl die 500 übersteigen - ein gutes Omen. Alle sechs Sparten vermelden einen deutlichen Aufwärtstrend.

Petra Wälzlein managt vorbildlich die Angebote an Bewegungsformen. Insgesamt sechs verschiedene Gymnastikgruppen mit meist ehrenamtlichen Übungsleiterinnen bieten Kinderturnen, Hip-Hop, Pilates und verschiedene Aerobicarten an.

Eine vortreffliche Bilanz bei den Schützen konnte Helmut Honold vorlegen. Nach elf Wettkämpfen belegen die TSV-Schützen in der B-Klasse den 1. Platz. Das beste Einzelergebnis lieferte Catrin Honold mit 371 von 400 möglichen Ringen.

Auch in der Sparte Tennis, als Spielgemeinschaft mit Abenberg, deutet die Marschrichtung nach vorn, die Ü40 spielt in der Kreisklasse 2, während die Ü50 in der Bezirksliga erfolgreich um Punkte kämpft.

Werner Kleinlein wünscht sich mehr Tischtennis-Begeisterung. Er nennt die Damenmannschaft das Aushängeschild. Sie spielt in der 3. Bezirksliga.

Von einer schweren Saison der Fußballer berichtete Spartenleiterin Alexandra Schübel. Der Klassenerhalt in der Kreisklasse Jura Mitte sei nicht zuletzt dank Verstärkungen zu schaffen. Bei den Damen scheint der Knoten geplatzt: War in der ersten Saison nur ein Pünktchen drin, belegen sie derzeit Platz 7 mit 11 Punkten.

Helmut Zwacka betreut den Jugendfußball, die elf Mannschaften als JFG mit Spalt-Großweingarten und Wernfels nehmen am Spielbetrieb teil.