Ende einer Ära nach Zehntausenden von Geburten

19.12.2014, 08:23 Uhr
Ende einer Ära nach Zehntausenden von Geburten

© Foto: Stadtkrankenhaus

Karl Niedermann war am 14. Dezember 1938 der erste Junge, der im damals neuen Schwabacher Krankenhaus das Licht der Welt erblickt hat. 76 Jahre und drei Tage sowie einige zehntausend Geburten später kam nun das vermutlich letzte Baby im Stadtkrankenhaus zur Welt.

Der kleine Florian Pfeiffer wurde am 17. Dezember um 8.44 Uhr per Kaiserschnitt entbunden, bringt 3380 Gramm auf die Waage und misst exakt 50 Zentimeter. Florian ist ein lateinischer Name und bedeutet „der Blühende, der Glänzende“.

Für Melanie und Sebastian Pfeiffer ist es das zweite Kind. Ihr erster Sohn Robin war ebenfalls im Stadtkrankenhaus zur Welt gekommen.

Ende einer Ära nach Zehntausenden von Geburten

© Foto: Archiv / Hess

Geschäftsführer Diakon Klaus Seitzinger und Chefarzt Dr. Hubert Luig versprachen diesmal keine goldene Uhr, sondern einen vergoldeten Schnuller. Auf den muss der kleine Florian dafür aber auch nicht 75 Jahre lang warten. Er, beziehungsweise seine Eltern, bekamen ihn am ersten Tag nach der Geburt überreicht.

Das Stadtkrankenhaus muss die Geburtshilfe-Abteilung (und mit ihr gleich die ganze Gynäkologie) schließen, weil sich keine Hebammen mehr fanden, die einen 24-Stunden-Dienst abdecken. Und ohne Hebammen, so sagt es das Gesetz, darf ein Krankenhaus keine Geburtshilfe mehr anbieten (Kreisklinik Roth wirbt um schwangere Schwabacherinnen).

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