Komposition zum Jubiläum

Erstes Geschenk für Rednitzhembach: Ein Marsch zum "Fünfzigsten"

7.2.2022, 06:00 Uhr
Georg "Jui" Greif schenkte seinen vor knapp 36 Jahren entstandenen Jubiläumsmarsch der Gemeinde Rednitzhembach zu deren 50. Geburstag. So wurde aus dem "Jubiläumsmarsch" der "Hembacher Jubiläumsmarsch". Welturaufführung soll im Frühjahr sein. Ein genauer Termin steht aber noch nicht fest. Mit auf dem Bild Bürgermeister Jürgen Spahl (re.) und Leonhard Meisinger, musikalischer Leiter und Dirigent der Jugendkapelle (li.).

© Robert Gerner, NN Georg "Jui" Greif schenkte seinen vor knapp 36 Jahren entstandenen Jubiläumsmarsch der Gemeinde Rednitzhembach zu deren 50. Geburstag. So wurde aus dem "Jubiläumsmarsch" der "Hembacher Jubiläumsmarsch". Welturaufführung soll im Frühjahr sein. Ein genauer Termin steht aber noch nicht fest. Mit auf dem Bild Bürgermeister Jürgen Spahl (re.) und Leonhard Meisinger, musikalischer Leiter und Dirigent der Jugendkapelle (li.).

Greif, den in Rednitzhembach alle nur "Juri" nennen, hat im vergangenen Jahr 90. Geburtstag gefeiert. Früher hat er bei der Jugendkapelle ins Tenorhorn und in die Posaunen geblasen. Daneben galt er als begabter Sänger. Und hin und wieder hat er auch komponiert. 1986, vor mehr als 35 Jahren also, entstand ein Marsch. Auf einem Kuraufenthalt schrieb der gelernte Büttner (Fassmacher) den Satz für ein komplettes Orchester mit mehr als einem Dutzend unterschiedlicher Instrumente.

Greif zeigte das Ergebnis aber niemals öffentlich her. Im vergangenen Jahr fand er die handgeschriebenen Noten aber wieder im Schrank. Und dachte sich, dass das doch etwas wäre für den 50. Geburtstag seiner zweiten Heimat - Greif stammt aus dem deutschsprachigen Teil Ungarns. Aus dem namenlosen Marsch wurde also der "Hembacher Jubiläumsmarsch".

Welturaufführung

Die Noten überreichte der Senior, auf ihn passt das Prädikat rüstig, dieser Tage im Rathaus an Bürgermeister Jürgen Spahl, und der reichte sie gleich weiter an Leonhard Meisinger, den musikalischen Leiter der Rednitzhembacher Jugendkapelle.

Im Jubiläumsjahr wird der Jubiläumsmarsch also seine Welturaufführung erleben, der genaue Zeitpunkt steht aber noch nicht fest. "Aber", so verspricht Leonhard Meisinger, "hörenswert wird das Stück in jedem Fall sein". Er konnte mit einem Teil des Orchesters schon ein wenig üben. "Ein echter Konzertmarsch", lobt der Dirigent.

Verschmelzung am 1. April 1972

Am 1. April 1972, drei Monate vor der landesweiten Gebietsreform, verschmolzen die beiden Gemeinden Rednitzhembach (1600 Einwohner in Rednitzhembach und Plöckendorf) und Walpersdorf (1300 Einwohner in Walpersdorf, Igelsdorf, Untermainbach und Weihersmühle) zur neuen Großgemeinde Rednitzhembach. Viele Infrakstrukturprojekte - von der Schule bis zur Wasserversorgung - hatten die beiden Partner schon zuvor gemeinsam betrieben. "Der Zusammenschluss", sagt Rathauschef Spahl, "ging damals eigentlich recht geräuschlos vonstatten, vergleichen mit den schwierigen Diskussionen in anderen Gemeinden."

Am 6. April 2022 soll in einer feierlichen Sitzung des Gemeinderates an die erste Sitzung des damaligen Gemeinderates genau 50 Jahre zuvor erinnert werden. Eingeladen sind dazu die noch fünf lebenden Mitglieder dieses Gremiums und der damalige Bürgermeister Dieter Schmidt, mit seinerzeit 25 Jahren jüngster Bürgermeister in ganz Bayern. Im Mittelpunkt wird ein Vortrag des Historikers Dr. Markus Schmidt von Verein "Geschichte für alle" stehen.

Festabend zum Abschluss

Kurz vor Pfingsten werden die Jubiläumswochen mit einem Festabend abgeschlossen. Dazwischen gibt es Führungen auf dem Kunstweg, ein Kinderprogramm, eine Lesung in der Bücherei, ein Konzert an der Kahnfahrt, ein Konzert der Jugendkapelle, eine Fotoausstellung mit Luftbildern aus Rednitzhembach sowie verschiedene Angebote von Vereinen.

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