Frankreich: So wählten unsere Partnerstädte

8.5.2017, 12:00 Uhr
Lag auch in den drei Partnerstädten von Schwabach, Wendelstein und Schwanstetten vorne: Emmanuel Macron.

© AFP PHOTO / Eric FEFERBERG Lag auch in den drei Partnerstädten von Schwabach, Wendelstein und Schwanstetten vorne: Emmanuel Macron.

Marine Le Pen vom rechtsradikalen Front National liegt weit zurück. Überraschend ist das nicht: Denn bei der ersten Wahl vor zwei Wochen kam sie in den drei Partnerstädten jeweils nur auf Platz drei, hätte es also hier nicht einmal in die Stichwahl geschafft.

Allerdings hatte auch Macron zunächst in keiner der Partnerstädte gewonnen. Ihm ist es also auch hier gelungen, in der Stichwahl deutlich an Stimmen aus unterschiedlichen politischen Lagern zu gewinnen.

Landesweit 66 Prozent

Landesweit wurde der 39-jährige Pro-Europäer mit 66,06 Prozent zu Frankreichs jüngsten Präsidenten aller Zeiten gewählt. Seine Kontrahentin Marine Le Pen kam bei der Stichwahl am Sonntag auf 33,94 Prozent.

Unter den drei Partnerstädten hat Les Sables (14 000 Einwohner) Macron den deutlichsten Vorsprung beschert. 73,3 Prozent unterstützten den Kandidaten der neuen Bewegung — eine Partei ist es noch gar nicht — En Marche. Le Pen kam nur auf 26,7 Prozent. Die Wahlbeteiligung von 73,5 Prozent lag knapp unter dem Landesschnitt von 74,6.

Im ersten Wahlgang vor zwei Wochen hatte in Les Sables der Konservative Francois Fillon (35,8 Prozent) die Nase vorne. Macron war mit 27,1 auf Platz zwei gekommen. Im zweiten Wahlgang hat er sein Ergebnis also verdreifacht und rund 50 Prozent hinzugekommen. Le Pen hatte 13,5 Prozent erhalten, legte also nur 13,2 Prozent zu.

Ähnlich sieht es in Wendelsteins Partnerstadt St. Junien (11 500 Einwohner) aus: 70,6 Prozent für Macron, 29,3 Prozent für Le Pen. Auch hier liegt Macron also über dem Landesergebnis. 76,7 Prozent gingen in St. Junien zur Wahl. Im ersten Durchgang war Macron (25,1 Prozent) nur Zweiter hinter Jean-Luc Melanchon.

Unter dem Landesschnitt

In La Haye du Puits (1600 Einwohner), der Partnerstadt von Schwanstetten, hat Macron ebenfalls einen klaren Vorsprung, allerdings liegt er hier mit 63,2 etwas unter dem Landesschnitt. Le Pen schnitt damit etwas besser ab als in ganz Frankreich: 36,7 Prozent.

Vor zwei Wochen war Macron wie in Les Sables hinter Fillon auf Platz zwei gelegen.

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