„Frohe Botschaft“ wie aus der Tagesschau

27.12.2010, 07:53 Uhr
„Frohe Botschaft“ wie aus der Tagesschau

© Gössnitzer

Die Kirche ist bis auf den letzten Platz gefüllt, als die Peter-und-Paul-Bigband „Macht die Türen auf“ den Nachmittag einläutet. Es folgen die Sängerinnen Alina und Theresa, gefolgt vom Kyrie und dem Tagesgebet. Dann beginnt das Krippenspiel „Eine freudige Nachricht breitet sich aus“.

Eindrucksvoll in der Art einer Nachrichtensendung — so wie die Frohe Botschaft von der Geburt Christi im 21. Jahrhundert weitergegeben werden würde — verkündeten 20 Kinder und Jugendliche die Weihnachtsbotschaft in ihrem modernen Krippenspiel, das die Gläubigen von Anfang an fesselte.

Trommelnder Herold

Das Spiel beginnt mit der Einspielung der Tagesschau und dem Nachrichtensprecher. Es tritt trommelnd der Herold (Moritz Hartung), gespielt im Stil eines römischen Kriegers, mit der Ankündigung der Erlasse des Kaisers Augustus auf. Dan (Eva Wienand) und Juda (Pia Stricker) diskutieren erschrocken die Auswirkungen dieser Botschaft auf das Volk und fragen verzweifelt nach dem Messias. In Nazaret interviewt mittlerweile der Reporter (Jan Fricke) Josef, was für Auswirkungen die Volkszählung auf ihn und seine Frau hat.

Beeindruckend gespielt die „gnadenlose Herbergssuche“ von Maria (Annika Mohr) und Josef (Ferdinand Gössnitzer), abgewiesen mit scheinheiligen Erklärungsversuchen von den drei Wirten (Leopold Gössnitzer, Marcel Reuss, Lena Millizer).

Es folgen eine Reporterin (Stefanie Hopf), die überzeugend die menschenunwürdigen Bedingungen in Bethlehem anprangert, und ein fesselnder Nachrichtensprecher (Quirin Götz) für die verbindenden, informativen Worte.

Kum ba yah my Lord

Aufgelockert durch bekannte Lieder wie „Kum ba yah my Lord“ oder „Ein heller Stern hat in der Nacht“ überbringt der Sprecher in einer Eilmeldung die Botschaft von der Geburt des Retters in der Stadt Davids. Nach einer aufgeregten Diskussion über die Erscheinung der Engel, folgen die Hirten (Nina Kaltenecker, Anja Kettler, Lena Gärtner, Franka Stricker) dem Stern nach Bethlehem.

Im Anschluss an den Bericht des Sprechers über den Nahen Osten berichtet der Live-Reporter vor Ort mit den drei Weisen (Jennifer Reich, Lisa Brückner, Leopold Gössnitzer) über ihren Weg zum neuen König, um ihre Geschenke Gold, Weihrauch und Myrrhe zu bringen.

Jetzt sind alle an der Krippe angekommen und Hirten, Weise und der Sprecher erklären, dass uns heute ein Kind geboren wurde, unser Erlöser.

In einer Liveschaltung aus Schwabach berichten Kinder und die Reporterin, dass auch hier noch nach über 2000 Jahren wie überall auf der Welt die Geburt Christi im Stall von Bethlehem gefeiert wird. Das Kind in der Krippe ist das größte Geschenk, denn in Jesus zeigt uns Gott, wie sehr er die Menschen liebt.

Passend eingestimmt

Mit dem Pfarrer werden die Fürbitten gelesen und an den Weltmissionstag der Kinder erinnert. Nach dem Segen und dem gefühlvollen „Stille Nacht, heilige Nacht“ sind alle auf den besinnlichen Heiligen Abend und die Weihnachtsfeiertage eingestimmt.

Tosender Applaus für alle Mitwirkenden, dem Autor Religionspädagoge Armin Hückl, der musikalischen Gestaltung mit Christine Götz und Claudia Wienand, der Technik Thomas und Stefanie Reich, der Regie Angelika Gerner, Armin Hückl und Petra Artinger, den beiden Letztgenannten auch für die Gesamtleitung.

Resümee: Ein modernes Krippenspiel des 21. Jahrhunderts, sympathisch, spritzig, virtuos.