Gemeinschaftsprojekt: Broschüre zur Franzosenkirche

17.12.2014, 09:10 Uhr
Gemeinschaftsprojekt: Broschüre zur Franzosenkirche

© Foto: Reiner/oh

Viele geladene Gäste mussten wegen Terminüberschneidungen absagen.

Nach einem Vorspiel von F. Gstädtner begrüßte Pfarrer Dr. Clicqué die Anwesenden. Darunter befanden sich auch Schülerinnen und Schüler der Schwabacher Realschule, die sich im Rahmen eines Projekts mit der Geschichte der Hugenotten in Schwabach beschäftigen wollen.

In seiner kurzen Ansprache betonte der Pfarrer, dass im Presbyterium der Schwabacher evangelisch-reformierten Gemeinde schon lange der Wunsch laut geworden sei, für die Besucher einen Begleiter durch das Gotteshaus bereitzuhalten. Schließlich wurde die letzte derartige Broschüre von Pfarrer Robert Klein im Jahre 1937 veröffentlicht.

Jetzt sei mit der Arbeit von Ulrich Distler und Klaus Huber ein gut verständlicher, handlicher Führer durch das Gotteshaus entstanden: Geschichte der Franzosenkirche auf 48 Seiten.

Nach einem weiteren Orgelspiel bedankte sich Klaus Huber bei denjenigen, die maßgeblich zum Gelingen des Werkes beigetragen haben. So war es der damalige Stadtkämmerer Richard Schwager, der 2011 anlässlich der Vorstellung des Kirchenführers durch die Spitalkirche die beiden Autoren dazu ermunterte, doch etwas ähnliches über die Franzosenkirche zu veröffentlichen.

Großer Dank gebühre Beate Kifmann, die französische Texte von Urkunden ins Deutsche übersetzte. Auch den Inhalt der beiden links und rechts der Kanzel hängenden Gobelins übersetzte sie. Er ist im vollen Wortlaut im neuen Kirchenbegleiter nachzulesen. F. Gstädtners Beschreibung der Orgel wurde ebenfalls in die Broschüre mit aufgenommen.

34 Engl-Fotos

Einen Großteil zum Gelingen des Heftchens trug der Vorsitzende des Schwabacher Fotoclubs Gerd Engl bei, dem keine Nische zu eng und keine Ecke zu dunkel war, um Details der Kirche auf die Linse zu bannen und ins rechte Licht zu rücken. Es sind insgesamt 34 Fotos, die von ihm stammen.

Durch intensives Korrekturlesen lieferten Pfarrer Dr. Clicqué, der Historiker Eugen Schöler sowie der Stadtarchivar Wolfgang Dippert wichtige Ergänzungen und weiterführende Hinweise. Letzterer brachte auch den Text in eine endgültige, druckreife Form. Historische Bildvorlagen bearbeitete er per Computer, wobei er sich als wahrer „Zauberer“ entpuppte.

Ein weiterer Dank wurde Professor Walter Hermann Niehoff ausgesprochen, der die Drucklegung der Broschüre ermöglichte. Sandra Auer und Holger Peterson von der Druckerei Millizer setzten zusammen mit ihren Mitarbeitern Bild und Text in ansprechender Form um. Sie brachten es letztendlich fertig, dass das Werk noch in der Vorweihnachtszeit ausgeliefert werden konnte.

Schlicht statt pompös

Pfarrer Dr. Clicqué bat die Zuhörenden, für zwei Minuten inne zu halten und den Raum auf sich wirken zu lassen. In kurzen Worten erklärte er die Grundlagen des evangelisch-reformierten Glaubens. Im Mittelpunkt stehe die Kanzel als Ort der Verkündigung des Wortes Gottes. Gemäß dem zweiten Gebot gebe es keine Heiligenbilder, kein Kruzifix und kein Kreuz. Auch einen Altar, der an Opfergaben erinnert, gebe es nicht. Stattdessen stehe ein schlichter Abendmahlstisch, auf dem die aufgeschlagene Bibel liegt, unter der Kanzel.

Nach einem weiteren Orgelspiel konnten die Anwesenden mit den Autoren ins Gespräch kommen und selbst einen Blick in den neuen Kirchenführer werfen.

Das Büchlein kann bei der Buchhandlung Kreuzer, im Pfarramtsbüro in der Reichswaisenhausstraße 8a, Telefon (0 91 22) 52 40, für drei Euro erworben werden.

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