Hauptsache nass

7.10.2008, 00:00 Uhr
Hauptsache nass

© Schmitt

Heftige Gegenwehr

Schon immer huldigt man diesem Brauch auch in den Reihen der Nürnberger Nachrichten, der größten Tageszeitung in Nordbayern. In diesem Jahr hatte sich die Rotationsabteilung für das Gautschen und die dazugehörige Feier den Gasthof Pflugsmühle ausgesucht.

Nach dreijähriger Ausbildung zum Offsetdrucker sind der 20-jährige Kevin Kauer und der 22-jährige David Wolf unter Anleitung des Gautschmeisters Dieter Pohl von einer Handvoll kräftiger (und zupackender) Gesellen unter dem Jubel vieler Kollegen in einem Bottich gegautscht worden.

Aus der Fachsprache

Bei heftiger Gegenwehr übrigens. «Das gehört bei uns dazu», hieß es bei den Teilnehmern.

«Gautschen» stammt aus der Fachsprache der Papiermacher. Es bezeichnete ursprünglich das Ablegen des noch nassen Papierblattes vom Handsieb auf einen Filz.

Heute versteht man darunter das Pressen des Papiers am Ende der Siebpartie oder auch das Verbinden noch nasser Papierbahnen durch Aufeinanderpressen, wobei die Fasern miteinander verfilzen.