Heimatvereine tragen Hauptlast

15.12.2008, 00:00 Uhr

Eckstein zählte auf, was im Bereich der Heimatkunde und -geschichte in diesem Jahr neu erschienen ist. Dr. Reinhard Knodt, der erste Abenberger Turmschreiber, habe seine «Briefe an den Turmschreiber» als Büchlein veröffentlicht. Eine «unwahrscheinliche Erfolgsgeschichte» sei das von Robert Unterburger herausgegebene Buch «Von Torabschneidern, Teufelsknöpfen und Solimännern - Sagen aus dem Landkreis Roth» geworden.

Aus einer Privatinitiative heraus sei die neue Schriftenreihe «Theatrum Historica» entstanden, die von Claus Wittek, Klaus Dösel und Robert Unterburger herausgegeben werde und ebenfalls sehr erfolgreich sei. «Diese Reihe ist ein heimatgeschichtlicher Appetithappen, eine Einstiegsdroge im besten Sinn des Wortes», lobte der Landrat. Eckstein wies darauf hin, dass die von Claus Wittek und Klaus Dösel verfasste neue Ortschronik von Eckersmühlen am 17. Dezember um 19.30 Uhr im Gasthaus Gugel in Eckersmühlen vorgestellt wird.

Die Hauptarbeit bei der Pflege der Heimatkunde werde, so Eckstein weiter, in den örtlichen Heimatvereinen geleistet. Wichtig sei es auch, dass die Schulen ihren Beitrag leisteten. Der Landrat wies darauf hin, dass der Historische Verein Roth heuer sein 100-jähriges Jubiläum gefeiert habe. In Abenberg habe der dortige Heimatverein ein Haus erworben und restauriert. Nun gelte es, das Haus mit Leben zu erfüllen.

Schwanstetten habe in würdiger Weise den 30. Todestag der Leerstettener Schriftstellerin Elisabeth Engelhardt begangen, nach der der seit 1997 eingeführten Literaturpreis des Landkreises Roth benannt worden ist. «Erst heute sind viele Leerstettener stolz darauf, dass sie solch eine Autorin am Ort hatten», sagte der Landrat.

Eckstein erinnerte auch an das Themenjahr «Sagen und alte Geschichten aus dem Landkreis Roth». Er warb für die weniger bekannten Privatmuseen im Landkreis Roth, so etwa für die Oldtimer-Sammlung von Karl-Heinz Denzler in Thalmässing, für das Technikmuseum der Gebrüder Just in Greding und für die landwirtschaftliche Gerätesammlung von Toni Brandl aus Lampersdorf.

Vor 20 Jahren, am 16. Juli 1988, sei das Vor- und Frühgeschichtliche Museum des Landkreises in Thalmässing eröffnet worden. Ohne die Mitglieder des Museumsstammtisches würde dieses nicht funktionieren. Wichtig seien darüber hinaus die Aktivitäten am entstehenden Museumsdorf in Landersdorf.

Auch der Erhalt von Baudenkmälern sei wichtig. «Baudenkmäler prägen einen Ort», sagte Eckstein, «ohne sie drohen Uniformität und Monotomie. Deshalb muss es uns gelingen, die Leute ein Stück weit für den Erhalt von Baudenkmälern zu motivieren.»