Im Sommer heißt es warten auf den Schwabacher Kompost

21.8.2014, 06:23 Uhr
Im Sommer heißt es warten auf den Schwabacher Kompost

© F.: oh

Einst war es selbstverständlich, dass das, was einem im Garten zuwächst samt allen Küchenabfällen auf dem Hauskompost landete. Heute steht nicht mehr das eigene Kompostieren im Vordergrund, dafür ist der Schwabacher Kompost ein sehr gefragtes Produkt.

Die Grünen konnten sich bei einem Besuch der Schwabacher Kompostierung davon überzeugen.

Das im Stadtgebiet in Containern gesammelte Grüngut ist keineswegs Abfall, sondern bestes natürliches Düngemittel. Der gut durchorganisierte Weg dazu kann vor Ort im Entsorgungs-Zentrum Schwabach genau beobachtet werden. Zuerst türmt sich ein Riesenberg von Gartenabfällen, der mehrmals im Jahr gehäckselt wird. Das Häckselgut wird zu Mieten aufgesetzt, die jede Woche umgeschlagen werden, damit genug Sauerstoff für den Prozess der Kompostierung eingebracht wird.

Außerdem müssen die Mieten eine bestimmte Temperatur zur Hygienisierung erreichen. Grobe Astabfälle sind zum Teil erwünscht, sie bringen Luft ein und schaffen das richtige Kleinklima für die Milliarden von Helfern, die verschiedenen Mikroorganismen. Nach acht bis zwölf Wochen hat sich aus dem Gemisch von Gartenabfällen krümeliger Kompost entwickelt.

Gisela Kaltenbach von den Stadtdiensten bringt es auf dem Punkt mit der Bemerkung: „Die Mischung macht's, dann läuft alles wie von selbst, ohne Zusätze, ohne Hilfsmittel.“ Neben der Theorie über die fachgerechte Kompostierung mit Vorschriften nach gesetzlichen Vorgaben ist vor allem auch die Praxiserfahrung der Mitarbeiter vor Ort erforderlich.

Walter Meier-Popp, der vor Ort die Kompostierung betreut, klagte, dass immer wieder Plastikabfälle in den Gartencontainern zu finden seien und erklärte, dass gerade auch das „Bio“-Plastik Probleme bereite, das angeblich kompostierbar sei.

Edith Faas von den Grünen, die ganz enttäuscht war, weil sie keinen Kompost mitnehmen konnte, musste erfahren, dass für die angelieferten eher holzigen Wintergrüngutabfälle die Mikroorganismen längere Zeit zum biologischen Abbau benötigen. Da braucht die Kompostherstellung einfach länger, und diese Verzögerung macht sich bei großer Nachfrage im Sommer bemerkbar, wurde den Grünen erklärt.

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