Josef Kardinal zeigt seine Schneekugeln in Würzburg

27.11.2015, 09:13 Uhr
Josef Kardinal zeigt seine Schneekugeln in Würzburg

© Foto: Horst Weidler

Josef Kardinal wird immer wieder gebeten, einige Stücke aus seiner Sammlung zur Verfügung zu stellen. In der Fernsehserie Dr. Klein sind Schneekugeln zu sehen, und jetzt ist Josef Kardinal zum Motto „Kleine Kugel – Weite Welt“ mit rund 400 Schneekugeln zu verschiedenen Themen in der Winterausstellung im Mainfränkischen Museum Würzburg, Festung Marienberg, vertreten. Die Winterausstellungen dort gibt es seit 2006.

Bei der Ausstellungseröffnung interviewte Kuratorin Veronika Genslein den „Schneekugelkardinal“ aus Katzwang. Viel wollte sie dabei von ihm wissen, zum Beispiel wann er seine allererste Kugel bekommen habe. Josef Kardinal war 35 Jahre alt, als er eine Kugel mit Oberstdorf als Motiv zum Geburtstag erhielt.

20 bis 30 bekam er geschenkt, bis er dann selbst anfing zu sammeln. Es bestehe ein edler Wettstreit zwischen den Sammlern, war eine seiner Antworten, wenn bestimmte neue Kugeln herauskommen oder solche, die jeder haben wolle.

Da müsse er schnell sein, auch um seinen Titel als amtierender Weltrekordhalter zu behalten. Seine Frau jammere mittlerweile, weil sie schon acht mal mit nach Paris ins Disneyland musste, wo er die neueste Schneekugel unbedingt haben wollte. Es gibt Sammler, die auch sehr viele Kugeln haben, meinte er, aber offiziell (Guinnessbuch-Urkunde) besitze er die größte Anzahl an Schneekugeln.

Auf die Frage, ob er denn einen Überblick über seine Sammlung habe, antwortete er, als Finanzbeamter halte er immer Ordnung und habe seine Listen. Jede Kugel sei thematisch zugeordnet und nummeriert. Ob er sich denn noch ein neues Hobby vorstellen könne, wollte Genslein wissen. Nachdem er regelmäßig 20 Liter destilliertes Wasser in die kleinen Kugeln nachfüllen müsse, habe er dafür keine Zeit, erwiderte er schmunzelnd. Und: Seine Lieblingskugel sei immer seine neueste Errungenschaft.

Veronika Genslein las noch aus dem Buch „So kalt wie Eis, so klar wie Glas“ von Oliver Schlick. Hier trägt die Hauptperson Kardinals Namen. Er sei im Buch zwar ein Bösewicht, aber für seine Schneekugeln mache ihm das nichts aus, behauptete er schelmisch.

Abschließend erhielt Josef Kardinal als Geschenk eine der auf 240 limitierten neuen Schneekugeln des Mainfränkischen Museums.

Die Ausstellung mit Schneekugeln aus der Sammlung von Josef Kardinal ist im Mainfränkisches Museum in Würzburg, Festung Marienberg, 97082 Würzburg, zu sehen. Das Museum ist unter Tel. (09 31) 2 05 94-0 zu erreichen.

Öffnungszeiten: Dienstags bis sonntags, von zehn bis 18 Uhr; montags geschlossen, Feiertage geöffnet, außer 24. und 25. sowie 31. Dezember. „Kleine Kugel – weite Welt“ ist bis 21. Februar 2016 zu sehen.

mainfraenkisches-museum.de/ausstellungen/2015/kleine-kugel-weite-welt

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