Jubel bei der SPD in Rohr: Erdrutschsieg für Felix Fröhlich

16.3.2020, 10:46 Uhr
Strahlender Wahlsieger: Felix Fröhlich (SPD).

© Gunther Hess Strahlender Wahlsieger: Felix Fröhlich (SPD).

Titelverteidiger Fröhlich kam auf 84,0 Prozent der Stimmen, der CSU-Ortsvorsitzende Schöll nur auf 16,0 Prozent. Felix Fröhlich war vor 18 Jahren in den Gemeinderat gewählt worden, ab 2008 war er stellvertretender Bürgermeister. 2014 wurde er dann als Nachfolger von Langzeit-Rathauschef Herbert Bär in das Amt des Ersten Bürgermeisters gewählt. Kein Selbstläufer. Denn dass es ein Sozialdemokrat im ländlich geprägten Rohr schaffen würde, war seinerzeit schon eine kleine Sensation. Diesmal ging Fröhlich aber als Favorit ins Rennen. Und dieser Rolle wurde er auch gerecht.

Politik-Neueinsteiger

Adrian Schöll hingegen war, obwohl er seit einigen Jahren CSU-Ortsvorsitzender ist, doch ein rechter Politik-Neuling. Er war in Rohr und den Dörfern zwar viel von Haustür zu Haustür auf Tour. Doch zumindest am Anfang war das "wie ein Kampf gegen Windmühlen", erklärt der Elektromeister, der auch Vorstandsmitglied und Fachbereichsleiter der Elektroinnung ist.

"Mit meinem Optimismus, meiner Freude, Willenskraft und der erforderlichen Kompetenz, die ich in den sechs Jahren stetig weiterentwickelt habe, möchte ich unbedingt zum Wohle unserer Gemeinde weiterarbeiten", schreibt der 53-jährige Felix Fröhlich auf seiner Internet-Seite. Wie gewünscht, kann er nun weiter machen.

"Sagenhaftes Ergebnis"

Mit einem so guten Ergebnis hatte der Amtsinhaber allerdings gar nicht gerechnet. "Mir fällt ein riesiger Stein vom Herzen", sagte er am Sonntagabend, "im Grunde ist man ja schon mit 51 Prozent gewählt."

"Das ist ein sagenhaftes Ergebnis", schiebt er nach, "wenn von zehn Leuten mehr als acht sagen, ,mach weiter‘, dann ist das ein deutlicher Auftrag."

Begeisterung auf der einen Enttäuschung auf der anderen Seite: "Das hätte ich nicht gedacht", kommentiert Adrian Schöll sein niedriges Ergebnis. Und schiebt noch nach: "Sagen wir mal so, Felix Fröhlich ist als Favorit in die Wahl gegangen und wurde gewählt. Wir wollten dem Wähler einfach eine demokratische Alternative anbieten. Und das haben wir getan. Vielleicht klappt es beim nächsten Mal", blickt Adrian Schöll in die Zukunft. Eine kurze Bilanz seiner Hausbesuche zieht er noch: "Wenn man sich das anschaut, die Hausbesuche haben nicht die große Rolle gespielt. Die Wähler wollten ihren Bürgermeister behalten."

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