Juraleitung: Tennet verschiebt Trassen-Entscheidung

26.9.2019, 15:44 Uhr
Auch aus Büchenbach (Foto) waren Trassengegner im August zur großen Protestveranstaltung in Rohr gekommen. Jetzt hat Tennet die Entscheidung für einen Korridor verschoben.

© André Ammer Auch aus Büchenbach (Foto) waren Trassengegner im August zur großen Protestveranstaltung in Rohr gekommen. Jetzt hat Tennet die Entscheidung für einen Korridor verschoben.

Ein entsprechendes Schreiben hat Tennet den betroffenen Gemeinden geschickt. Am Dienstagabend hat sich der Gemeinderat Kammerstein damit befasst und seinen Widerstand gegen die Südtrasse bekräftigt.

"Hintergrund der Verschiebung ist die Erdverkabelungsthematik", erklärte Tennet-Sprecher Christian Horsetzky. Er verweist auf die Vereinbarung zwischen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeier mit Vertretern der Bundesländer Bayern, Hessen und Thüringen vom Juni. Danach sollen beim Netzausbau "bürgerfreundliche Lösungen" verstärkt zum Einsatz kommen, "insbesondere durch die Erdverkabebelung weiterer Abschnitte", wie es in der gemeinsamen Erklärung heißt.

"Vergleich aller Varianten"

Tennet will deshalb "einen fundierten Vergleich aller Korridorvarianten" vornehmen und mit den Behörden abstimmen, so Tennet in dem Schreiben. Im Raum Schwabach geht es um die Frage, ob der Ersatzneubau nördlich oder südlich der Stadt erfolgen soll. Erheblichen Widerstand von Kommunalpolitikern und Bürgerinitiativen gibt es gegen beide Varianten. "Es gibt keine Tendenz, alles ist im Fluss", betonte der Tennet-Sprecher.

Kammersteins Bürgermeister Walter Schnell kündigte an, mit seinen Kollegen aus Rohr, Büchenbach, Schwanstetten, Rednitzhembach und Wendelstein in der kommenden Woche das weitere Vorgehen zu besprechen. Ausdrücklich lobte er das Engagement der Bürgerinitiativen gegen die "Wahnsinnstrasse".

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