Juri Tetzlaff, Jorinde Jelen und eine gut aufgelegte Band

6.5.2014, 09:07 Uhr
Juri Tetzlaff, Jorinde Jelen und eine gut aufgelegte Band

© Unterburger

Als „Jolli, Juri & Die Jungs“ boten sie fantastische Abenteuer und schafften es mühelos, die große Kinderschar zu begeistern und zum Mitmachen zu animieren.

Dass beim Festival „Jazz & Blues Open Wendelstein“ auch an die Kinder gedacht wurde, war nicht nur eine gute Idee, sondern es zahlte sich aus. Schließlich erlebt man nicht alle Tage, hautnah das Gesicht des Kinderkanals zu erleben.

Die fantasievolle Geschichte, die die Akteure auf der Bühne den kleinen Zuschauern mit großer Unbekümmertheit, viel Humor und viel Gesang vorspielten, ist schnell erzählt. Dem Juri ist furchtbar langweilig, ihn packt das Fernweh.

Was hilft gegen das Fernweh? Richtig, das Verreisen.

Deshalb packt Juri seinen Koffer und auch Jolli packt ihren Koffer. Zuvor gibt es noch große Aufregung um einen Korb, den Jolli unbedingt dabei haben will und den sie mal von einem Onkel aus Arabien geschenkt bekommen hat. Im Korb sitzt die Schlange „Mambabar“, und selbst mit Hilfe eines Turbans und eines Schlangenbeschwörers schafft man es nicht, die Schlange aus dem Korb zu locken.

Also lässt man den Korb stehen und fliegt mit Hilfe eines fliegenden Teppichs zum Nordpol. Weil Jolli furchtbar Hunger hat, telefoniert sie mit einem Eisbär und singt: „He, dicker Eisbär, wo kriegt man was zum Essen her?“ Der dicke Eisbär empfiehlt ihr: „Statt Erdbeer´ gibt’s Steine, das schmeckt feine.“

Die musikalische Reise ging weiter nach Afrika. Dort trafen Jolli, Juri und „Die Jungs“ ein Nilpferd, einen Löwen, einen Elefanten, Affen und Papageien. „Die Jungs“ ahmten auf ihren Instrumenten die verschiedenen Tiere nach und die kleinen Zuschauer waren begeistert bei der Sache, als es galt, die Stimmen der Tiere ebenfalls nachzumachen.

Dann ging die Reise weiter ins Reich der Seefahrer und Piraten, und schließlich landete man in Argentinien, wo Jolli den coolen Diego trifft. Juri sprach in einer unbekannten Sprache und meinte: „Das ist marsianisch, das spricht man auf dem Mars.“

Jolli und Juri flogen, schippten und brausten von Kontinent zu Kontinent. In einem Pappkarton, der als Rakete diente, flogen sie sogar ins All.

Mit dem Auto ging es zurück auf die Erde und nach Hause. „Jetzt wissen wir es: Wenn’s wieder mal am großen Zeh juckt und im Bauch kribbelt, dann ist das das Fernweh“, sang Jolli. Und als Zugabe gab’s das Lied: „Wir sind unterwegs, wir sind auf der Reise, den Kopf voller Träume, kommt alle mit!“

Jolli, Juri und die Jungs schafften es, dass die jungen Zuhörer zu den flotten Liedergeschichten tanzten, klatschten, in verrückter Sprache mitsangen und sogar einen wilden Tanz vor der Bühne aufführten. Die Kinder — die meisten waren noch im Kindergartenalter — machten spontan mit und zeigten keinerlei Berührungsängste. Nach einer Stunde war die fröhliche musikalische Traumreise rund um den Erdball vorbei, die Akteure auf und vor der Bühne waren erschöpft, doch voller guter Laune.

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