Kia Baskets mit viel Frust

3.11.2020, 13:50 Uhr
Kia Baskets mit viel Frust

© Foto: Salvatore Giurdanella

Das begann damit, dass Corona-bedingt nur eine bestimmte Anzahl an Personal in die Halle durfte. "Das war schon ein kleines Handicap für uns", gab Walden zu, die sich das Geschehen ebenfalls aus dem heimischen Wohnzimmer via Facebook hatte anschauen müssen. Und weil Co-Trainer Konstantin Furman aus privaten Gründen nicht hatte mitfahren können, war Headcoach Nikolay Gospodinov mehr oder weniger auf sich alleine gestellt.

Die Coaching-Zone verlassen

Das ging die erste Hälfte des Spiels noch gut. Schwabach war stets auf Augenhöhe (Halbzeitstand 35:37). Doch im dritten Viertel waren keine drei Minuten gespielt, da kassierte Nikolay Gospodinov, der bereits zuvor einige für ihn schwer nachvollziehbare Schiedsrichterentscheidungen kritisiert hatte, kurz hintereinander zwei technische Fouls. Wer sich im Basketballsport auskennt, der weiß, was das bedeutet: Der Headcoach durfte danach außerhalb der Halle wieder "herunterfahren". Das Kuriose an dieser Schiedsrichterentscheidung war, dass der Headcoach jeweils abgestraft wurde, weil er die Coaching-Zone verlassen hatte.

Am meisten hatte er sich wohl darüber geärgert, dass die Referees Fouls auf beiden Seiten unterschiedlich bewerteten. "Die Mädchen erzählten mir, dass vor allem unsere Leistungsträger schnell mit Fouls belastet waren, was natürlich für den weiteren Spielverlauf sehr kompliziert war", so Walden. "Niemand traute sich mehr in die Zweikämpfe."

Für das Spiel seiner Mannschaft war Gospodinovs Hinausstellung ebenfalls ein Problem. "Das kann gut gehen", weiß Angie Walden aus eigener Erfahrung. Auch der frühere Damen-Coach David Muck sei schon vorzeitig aus der Halle verwiesen worden. Dies habe die Mädels aber derart motiviert, dass sie das Spiel noch gewinnen konnten, erzählte sie. In Langen allerdings ging es schief. Über 46:37 und 55:39 zogen die Rhein-Main-Baskets unaufhaltsam davon. Am Ende stand es 48:74 — die erste Saisonniederlage am zweiten Spieltag für die Kia Baskets.

Am Samstag gegen Mainz

Das Gute an einer Meisterschaftsrunde ist aber, dass man nicht allzulange Zeit hat, sich über Niederlagen zu ärgern. Der Fokus ist bereits auf das Heimspiel am Samstag (16 Uhr) gegen Mainz in der Schwimmbadhalle gerichtet. "Wir haben das O.k. von der Stadt, dass wir unter der Woche in der Halle trainieren dürfen — nach aktuellem Stand sollte es auch mit dem Heimspiel am Samstag klappen", so Angie Walden.

Kia Baskets Schwabach: Deeshyra Thomas (23 Punkte), Lea Vatthauer (4), Kerstin Clauß, Lea Rasenberger (4), Nicole Metzel (4), Diana Fett, Katharina Kreklau (9), Antonia Schüle (4).

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