Kia Baskets: Raus aus der Wohlfühl-Oase?

28.8.2020, 13:49 Uhr
Kia Baskets: Raus aus der Wohlfühl-Oase?

Die Kia Baskets waren vor allem in der vergangenen Saison sehr erfolgreich, rangierten vor dem Corona-bedingten abrupten Ende immerhin auf dem vierten Tabellenplatz. Warum also den Heimvorteil so mir nichts dir nichts herschenken, wird man sich fragen. Die Pandemie zwang zum Umdenken. So werden die Schwabacher Basketballerinnen ihre Wohlfühl-Oase in der neuen Saison wohl oder übel aufgeben müssen.

Basketball mit Publikum, so wie man es in der vergangenen Saison gewohnt war, würde es definitiv so schnell nicht mehr geben in der Schimmbadhalle, wo die Zuschauer teilweise dicht gedrängt am Spielfeldrand das Geschehen verfolgen mussten. Da könnte man nicht annähernd den von der Politik geforderten Mindestabstand einhalten. Die aktuellen Vorgaben von Seiten der Bayerischen Staatsregierung verbieten wegen der strengen Hygieneauflagen ohnehin den Wettbewerb mit Publikum.

Also macht aus Sicht der Kia Baskets der Versuch, den Heimspielbetrieb in eine größere Sporthalle zu verlagern, durchaus Sinn. Auch vor dem Hintergrund, dass es durchaus möglich ist, dass die Staatsregierung die strengen Zuschauerbeschränkungen Schritt für Schritt lockert. Die Tribüne der Hans-Hocheder-Halle bietet Zuschauern wesentlich mehr Platz. Zudem könnte ein Sicherheitsabstand unter den Besuchern wesentlich leichter eingehalten werden.

Termine sind gebucht

"Wir haben uns natürlich Gedanken gemacht, den Spielplan der 2. Bundesliga für die neue Saison studiert und für unsere Heimspiele bereits Termine in der Hans-Hocheder-Halle gebucht", verriet Angie Walden, die Managerin der Kia Baskets.

Ehe die Mannschaft allerdings mit dem Heimspiel am Samstag, 24. Oktober, 16 Uhr, gegen die DJK Don Bosco Bamberg in die neue Zweitligasaison starten wird, sind erst noch zwei Runden im Pokal zu absolvieren. Während die meisten Clubs der 1. und 2. Bundesliga in der ersten Pokalrunde ein Freilos gezogen haben, müssen die Kia Baskets am Wochenende, 10./11. Oktober, gegen die Qool Sharks Würzburg ran. Kein leichtes Los also gegen ein ambitioniertes Team aus der 2. Bundesliga Süd.

Nur bei einem Erfolg blieben die Schwabacherinnen im Pokalrennen und könnten sich auf einen Erstligisten freuen. Eine Woche später nämlich, am 17./18. Oktober, trifft der Sieger der Erstrundenpartie Kia Baskets gegen Qool Sharks Würzburg auf die inexio Royals Saarlouis, welche die abgebrochene Saison 2019/20 in der 1. Bundesliga auf dem vorletzten Platz beendet haben. Absteigen musste da wegen Corona niemand.

Nicht unerheblich für die weitere Entwicklung des Schwabacher Damen-Basketballs ist sicherlich das Abschneiden der weiblichen U18. Die spielt ab dem kommenden Wochenende im Idealfall in zwei Runden (siehe eigenen Artikel) um die Qualifikation zur weiblichen Nachwuchs-Bundesliga, kurz WNBL.

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