Kommt Buslinie zwischen Kornburg und Bauernfeind?

22.2.2018, 14:25 Uhr
Kommt Buslinie zwischen Kornburg und Bauernfeind?

© Foto: Thomas Karl

Der Nürnberger Servicebetrieb öffentlicher Raum (Sör) hatte nur rund 100 Stühle vorbereiten lassen, es kamen aber doppelt so viele interessierte Bürgerinnen und Bürger. Die Aula der Worzeldorfer Max-Beckmann-Schule war überfüllt.

So schloss Schulleiterin Claudia Schwegler schnell drei benachbarte Klassenzimmer auf und stellte sogar selbst Stühle für die Besucher bereit. Auch Tische wurden als Sitzgelegenheiten benutzt und trotzdem mussten noch etliche Zuhörer stehen.

Enger Zeitrahmen

Zunächst fasste Bernhard Homering von der Stadt Nürnberg die Überlegungen und Planungen zur Sperrung des Marthwegs vom 26. März bis 29. April (wir berichteten) wegen der Vorbereitungen zur Hafenbrückensanierung zusammen. Er betonte den sehr engen Zeitrahmen, bei dem keine Störungen im Ablauf eintreten dürfen – sonst sei er nicht zu halten.

Der Zeitpunkt ist so gewählt, dass die Schüler nur drei Wochen mit den neuen Linienführungen auskommen müssen. Sollten sich Engpässe ergeben, werden die Fahrpläne nachjustiert, außerdem stehen an den Endpunkten Zusatzbusse bereit.

Ampel an Propsteistraße

Es ist auch geplant, die Autobahn unter der Anschlussstelle Königshof gleichzeitig mit deren Sperrung schon für den sechsstreifigen Ausbau der A 73 umzubauen. Die Sanierung des Marthwegs ist so geplant, dass der Verkehr aus der Propsteistraße in den Marthweg mittels Ampelregelung sichergestellt ist. Für die Fußgänger und Radfahrer wird an der Einmündung Wiener Straße eine Ampel installiert, so dass auch während der Bauzeit der Weg von Pillenreuth ins Hafengebiet und damit zur verkürzten Buslinie 66 an der Schleuse sichergestellt ist.

An die Ausführungen von der VAG, bei denen Matthias Haase ausführlich auf die Linienführung zur Bauernfeindstraße einging, schlossen sich sofort eine Reihe von Fragen an. Dabei zeigte sich, dass nach Abschluss der Baumaßnahmen, die für die Verkehrsbetriebe nur eine kurze Zeitspanne umfassen, die alten Li-
nienführungen wieder hergestellt werden.

Zweifel an Aussagekraft

Eine Ausnahme bildet dabei die Direktverbindung der Linie 53. Die stellt einen Versuchslauf dar, der genauer evaluiert wird. Danach wird im Zusammenhang mit der Überarbeitung des Buskonzepts entschieden, ob diese Verbindung dauerhaft installiert wird. Aus den Reihen der Zuhörerschaft wurden dabei Zweifel an der Aussagekraft der Erhebungen während der Baumaßnahme geäußert, zugleich wurde darauf hingewiesen, dass eine intensive Nutzung des Probebetriebs vielleicht hilfreich für eine Dauerlösung wäre.

Anwohner monierten auch die schlechten und engen Straßenverhältnisse im Bereich Propsteistraße für die Omnibuslinie 51 während der Bauzeit, auch wurde gewünscht, im Zusammenhang mit der Marthweg-Sanierung die Bushaltestellen mit Wartehäusern auszustatten.

13 000 Fahrzeuge

Gefragt wurde auch nach dem zusätzlichen Verkehrsaufkommen durch die Marthweg-Sperre. Die vermutlich 13 000 Fahrzeuge würden zu erhöhtem Kfz-Aufkommen führen, wobei wegen der Baumaßnahmen an der A6 bei Schwabach im Bereich Katzwang-Reichelsdorf jetzt schon eine verstärkte Schleichweg-Belastung durch Pendler bestehe. Aber auf diese Situation, so hieß es, habe die Stadt Nürnberg keinen Einfluss.

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