Kunst, Musik, Folklore: Samstag beim Schwabacher Bürgerfest

21.7.2019, 13:06 Uhr
Das gehört zum Bürgerfest wie Wurst und Bier: die Einlagen junger Tänzer und Musiker.

© Robert Schmitt Das gehört zum Bürgerfest wie Wurst und Bier: die Einlagen junger Tänzer und Musiker.

Fast der Auftakt war dabei die Eröffnung der traditionellen Tangente-Ausstellung im Goldenen Saal des Rathauses am späten Vormittag. Heinrich K. Mangold, Chef der Vereinigung bildender Künstlerinnen und Künstler, zeigte sich überzeugt, dass Künstlerinnen und Künstler ein Leben Land kreativ tätig sein wollen. "Und sie wollen die Ergebnisse dieser Kreativität auch ab und zu zeigen".

Bürgerfest-Vertreter Horst Huber betonte die über Jahrzehnte hinweg gelungene Zusammenarbeit mit der Tangente und Künstlerbund-Chefin Carola Scherbel betonte das wieder gute Verhältnis zwischen den beiden Künstlervereinigungen.

Ein absoluter Höhepunkt des gesamten Bürgerfestprogramms geht auf das Konto der Evangelischen Kirchengemeinde St. Martin. Die seit vielen Jahren gepflegte Partnerschaft zur evangelischen Kirche im polnischen Teschen hatte den etwa 50-köpfigen Kirchenchor der Stadt an der Grenze zur Tschechischen Republik samt mehrerer Solisten und dem Organisten der Teschener Jesuskirche, Wojciech Wantoluk, nach Schwabach geführt. "Musik ist bis heute ein wichtiger Bestandteil des Gemeindelebens und der Spiritualität unseres Landes", sagte Pfarrer Marcin Brzoske. Der Kirchenchor repräsentiert diese Tradition seit 95 Jahren. Unter der Leitung von Joanna Sikora entwickelte sich ein wunderbares Konzert einschließlich Soloorgel, das von den gut 200 Zuhörern mit stehenden Applaus gefeiert wurde.

Spektakuläre Fanfaren

Auf den beiden großen Marktplatz-Bühnen war Vielfalt Trumpf. Den  gesamten Tag über wechselten sich die Klang-Genres in bunter Folge ab. Mit den spektakulärsten Auftritt lieferte gewiss der Fanfarenzug Rielasingen-Arlen vom Bodensee. Samt Standarte marschierten die 31 Traditions-Musikanten aus der Nähe von Konstanz in historischen Kostümen ein. Vor gut 15 Jahren waren sie das erste Mal in Schwabach und haben Blut geleckt. Seither kommen sie immer wieder zu einem der schönsten Bürgerfeste Nordbayerns und gaben nun bereits zum vierten Mal ihre Visitenkarte ab.

"Ein loser Zyklus", hieß es, der allerdings schon eine äußerst positive Meinung zu Schwabach geprägt hat. "Ein sehr schönes Fest, denn es ist für jeden was dabei", so die Württembergischen Musiker, in deren Reihen vier Frauen mit von der Partie waren. Griechische Volksmusik folgte, als die Tanzgruppe aus Kalambaka in Tracht Tänze ihrer Region zeigte.

Im folgenden Video hat unsere Mitarbeiterin Anne Kleinmann die schönsten Momente des Auftakts am Freitag festgehalten:

Überaus gut besucht war das Sommerkonzert des Schwabacher Kammerorchesters. Samt Projektchor lockte das von Vladimir Kowalenko geleitete Ensemble ambitionierter Hobbymusiker knapp 500 Zuhörer in die evangelische Stadtkirche. Es überraschte mit Filmmusik und Fantasy. Die Uraufführung einer Komposition des Schwabachers Dennis Pfefferkorn stand dabei im Zentrum. Er arbeitet an seinem ersten Fantasy-Roman. Für das Schwabacher Kammerorchester hat er eine Fantasy-Programmmusik komponiert, die Themen und Schauplätze seines Romanprojektes musikalisch übersetzt.

Ehe sich Sonne und Mond hoch über Schwabach die Hand zum Wechsel vom Tag in die Nacht die Hand reichten und das Programm um 23 Uhr zu Ende ging, war noch viel zu erleben auf dem Bürgerfest.

 

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