Landrat Eckstein würdigt Kommandant Norbert Dörfler

9.1.2016, 09:39 Uhr
Landrat Eckstein würdigt Kommandant Norbert Dörfler

Seit 21 Jahren ist er Kommandant. Nun hat Dörfler aus den Händen des Landrats das goldene Feuerwehrehrabzeichen des bayerischen Innenministers erhalten. Mit ihm sind Erwin Bauer und Hans Wirth ebenfalls für vier Jahrzehnte aktiven Diensts in der Büchenbacher Wehr ausgezeichnet worden. Das silberne Ehrenzeichen ging an Manfred Sommerauer und Pierre Gubo. Beide sind seit 25 Jahren aktive Feuerwehrmänner.

Landrat Herbert Eckstein hob vor allem Dörflers Aufrichtigkeit hervor. „Er ist kein großer Diplomat nach außen, denn er sagt, was er denkt“, so der SPD-Kommunalpolitiker. „Aber er macht, was er sagt, und ist 100-prozentig geradlinig.“ Eckstein lobte Dörfler insbesondere für den Zusammenhalt, den er in seiner Wehr gestalte. „Mit seiner aufrechten Art hat er die Zusammenarbeit mit den Ortswehren immer gut geleistet.“ Der Landrat bescheinigte Dörfler „große Leidenschaft für die Sache der Feuerwehr“, die ihn befähige, die menschlichen und technischen Herausforderungen seines Führungsamts zu bewältigen.

Kuriose Biberrettung

In Sachen Einsatzgeschehen im Jahre 2015 blickte Dörfler auf ein Jahr zurück, in dem die Feuerwehr 50 Mal gerufen worden ist. 2014 war sie 57 Mal bei Bränden, Wachen, Unfällen und weiteren technischen Hilfeleistungen vor Ort. Mit insgesamt 781 Einsatzstunden absolvierten die Büchenbacher Feuerwehrmänner 2015 dennoch 100 Stunden mehr Arbeit als 2014.

Als „äußerst kurios“ beschrieb Dörfler eine versuchte Tierrettung, bei der sogar eine herbei gerufene Schwabacher Sondereinheit überfordert war. Anderthalb Stunden lang waren die beiden Wehren im Juli auf der Jagd nach einem Biber, der sich ins Vorklärbecken der Büchenbacher Kläranlage verirrt hatte. Vergeblich. „Immer, wenn wir ihm zu nahe kamen, ist er lässig abgetaucht“, sagte Norbert Dörfler.

Erst als sich die Feuerwehr zurückzog und dem Nager mit Holzplanken eine Brücke aus dem Becken gebaut worden war, reagierte der Biber positiv. Er verließ das runde Wasserbehältnis aus eigener Kraft.

Erstaunlich ist, dass die Brände 2015 um 100 Prozent auf 16 zunahmen. Die technischen Hilfeleistungen sanken hingegen leicht auf 23. Im Mai waren zwei Brände dank frühzeitiger Alarmierung glimpflich abgelaufen. Sowohl in der gemeindlichen Turnhalle als auch im Werkhof Regenbogen hätte großer Schaden entstehen können, wäre die Büchenbacher Feuerwehr nicht rechtzeitig vor Ort gewesen. Drei Heckenbrände in Büchenbach forderten die Feuerwehr ebenfalls.

Notabdeckung nach Sturm

Der umfangreichste Einsatz fand am 31. März bei einem Sturm statt. Der größte Schaden trat am Haus des Kaninchenzuchtvereins ein. Dort wurde das Dach abgedeckt. „Wir mussten es sichern und eine Notabdeckung vornehmen“, so Dörfler. „Der starke Wind hätte uns fast vom Dach geweht.“

Kreisbrandrat Werner Löchl warf einen kritischen Blick auf die Anforderungen an die gemeindlichen Katastrophenschützer. „Auf uns wird immer mehr abgeladen und wir sollen das alles können.“

Landrat Eckstein würdigt Kommandant Norbert Dörfler

© Foto: Robert Schmitt

In Sachen Ehrungen hat während seiner Jahresversammlung auch der Büchenbacher Feuerwehrverein selbst Auszeichnungen vorgenommen. Dessen Vorsitzender Christian Schüssel überreichte die Urkunden und gratulierte.

Ehrungen des Vereins

Seit 20 Jahren aktiven Dienst verrichten Michael Schoplocher und Stephan Sommerauer. Seit zehn Jahren Feuerwehrmänner sind Thomas Bastius, Dominik Gerngroß und Florian Spanner.

Befördert wurden Alexander Winter zum Oberfeuerwehrmann sowie Erwin Bauer und Hans Wirth zu Hauptfeuerwehrmännern. Als neue Feuerwehrleute begrüßte Schüssel aus der Jugendwehr Anna und Lukas Schmidt, Lars von Neumann und Marco Dörfler.

Bei den langjährigen Vereinsmitgliedschaften gab es zwei außerordentliche Ehrungen. Michael Fürsich wäre für 70 Jahre und Georg Ambach für 50 Jahre Vereinszugehörigkeit ausgezeichnet worden. Beide waren aus gesundheitlichen Gründen verhindert. Seit 40 Jahren im Feuerwehrverein sind Bruno Nachtrab, Karl-Heinz Niedermüller und Wolfgang Weiß. Seit drei Jahrzehnten sind dem Verein Heinz Kunkel, Helmut Feldbaum, Manfred Riedel und Manfred Spanner treu.

Keine Kommentare