„Lieber einen Mann als gar keinen Ärger“

18.3.2015, 09:11 Uhr
„Lieber einen Mann als gar keinen Ärger“

© Foto: Weidler

Ende Juni noch ein Weihnachtsbaum im Wohnzimmer? Abgesperrt durch ein weiß/rotes Polizeiband? Emil Fetzer (Stefan Gilch), der Herr des Hauses, zählt mit der Lupe nach, wie viele Nadeln über Nacht abgefallen sind und herrscht Ehefrau Betty (Karin Böhm) an, doch auf ihren Socken zu schleichen. Sein Stolz und damit eine Wette mit seinem Nachbarn Oswald Geiger (Kurt Wagner) hat es ihm eingebrockt.

Das war jedoch noch nicht das Schlimmste. Seine Erbtante Edith (Kerstin Kaseder) will aus Amerika auf einen Besuch zur Silberhochzeit kommen, und Ehefrau Betty hat ihr alle möglichen Lügen über ihren Vermögensstand, die Meriten ihres Mannes und die Verwendung der diversen Geschenke der Tante aufgetischt.

So wurde Sohn Stefan (Sebastian Kaseder), der nicht bis 3 zählen kann, als Zahnarzt herübergebracht und ihm eine Verlobte angedichtet. Emil sei in allen möglichen Vereinen Vorstand, sie hätten einen Butler und, und, und.

Zusammen mit Stefan und seiner Verlobten Susanne Pfeifer (Simone Kopriva), der Nachbarsfamilie Oswald und Helga Geiger (Ingrid Hörndler) sowie Nachbar Maximilian Müller (Reinhard Bauch) versuchen sie, mit viel Geschimpfe und Situationskomik, eine halbwegs glaubwürdige Story zu basteln, damit das Erbe nicht flöten geht.

Das Stück wird noch zweimal, am 20. und am 27. März, gespielt. Es gibt noch einige Restkarten unter Telefon (0163) 6 62 44 52.

Den temperamentvollen Schauspielern gelang es, jede Pointe „an den Mann zu bringen“. Egal, ob Karin Böhm als Ehefrau ihre Intrigen spann, Ingrid Hörndler als Nachbarin begriffsstutzige Kommentare losließ, Stefan Gilch als Emil Fetzer wieder einen enormen Wutausbruch bekam, Reinhard Bauch als Butler James auf seinem Tigerfell á la „Dinner for one“ bestand, oder Sebastian Kaseder als Sohn die Hunderter an seinen Fingern abzählen musste – die vielen Lachsalven der begeisterten Besucher waren Lohn des Engagements.

Große Freude herrscht außerdem beim GZV Katzwang darüber, dass sie endlich eine neue Wirtin, Ingrid Jacksch aus Schwabach, haben. Sie eröffnete die Waldgaststätte gerade rechtzeitig zur Aufführung.

 

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