Luitpoldschule

Millionenprojekt: Schwabachs technisch modernste Schule

28.7.2021, 11:04 Uhr
„Technisch ist die Luitpoldschule jetzt Schwabachs am besten ausgestattete Schule“, erklärt Projektleiter Jörg Hunger (links) vom Gebäudemanagement der Stadt. „Wir haben 20 Kilometer neue Kabel verlegt“, ergänzt sein Kollege Gregor Schmitter.  

© Günther Wilhelm „Technisch ist die Luitpoldschule jetzt Schwabachs am besten ausgestattete Schule“, erklärt Projektleiter Jörg Hunger (links) vom Gebäudemanagement der Stadt. „Wir haben 20 Kilometer neue Kabel verlegt“, ergänzt sein Kollege Gregor Schmitter.  

„Bei den Arbeiten haben wir dann viele Mängel entdeckt: die Schäden im Wandputz, die veralteten Elektroleitungen, die verrosteten Gussleitungen fürs Trinkwasser. So hat eines das andere ergeben“, erzählt Jörg Hunger, der Projektleiter des Umbaus vom städtischen Gebäudemanagement. So wurde aus einer Einzelmaßnahme so etwas wie eine Generalsanierung.

Und jetzt? „Jetzt ist die Luitpoldschule Schwabachs technisch am besten ausgestattete Schule“, betont Hunger. Sein für die Elektroinstallation zuständige Kollege Gregor Schmitter veranschaulicht das mit einer eindrucksvollen Zahl: „Wir haben etwa 20 Kilometer neue Leitungen verlegt.“

Umzug in einer Woche

Dienstagnachmittag: Jörg Hunger, Gregor Schmitter und Pressesprecher Jürgen Ramspeck führen durch die sanierte Schule. Die Klassenzimmer sind weitgehend fertig. Im Erdgeschoss laufen noch Restarbeiten. Holzverkleidung für die Kabelschächte am Boden.

„Kommenden Dienstag beginnt der Umzug“, kündigt Jörg Hunger an. Ab dem neuen Schuljahr kehren Schüler und Lehrer der Luitpoldschule wieder zurück. Es war ein Glücksfall, dass sie während der Sanierung ins leerstehende ehemalige Berufsschulgebäude direkt nebenan umziehen konnten. In ihrem alten Schulhaus erwartet sie nicht nur moderne Technik, sondern auch eine neue Optik.

„Wir hatten sehr gute Farbbefunde aus der Bauzeit von 1905. In Abstimmung mit dem Denkmalschutz haben wir ein neues Farbkonzept mit den alten Farben entwickelt“, sagt Jörg Hunger. Die Flure sind nun im unteren Wandbereich grün, die meisten Klassenzimmer gelb, die Türen rot. Selbst die Leuchter im Flur sind Nachbauten der Lampen von 1905. Moderner Standard mit Jugendstilflair.

In den Gängen der Schwabacher Luitpoldschule wird derzeit noch kräftig gewerkelt.

In den Gängen der Schwabacher Luitpoldschule wird derzeit noch kräftig gewerkelt. © Günther Wilhelm

Die größte Überraschung aber wartet im Keller, wo die Arbeiten für die vergrößerte Mittagsbetreuung noch in vollem Gange sind. Hier entdeckte man in einer bis oben hin vollen Abstellkammer ungewöhnliche Badfliesen. „Dann haben wir in alten Plänen nachgesehen und festgestellt: Das war der Umkleideraum für das kleine Volksbad, das es in der Luitpoldschule gab“, erklärt Hunger. Das Bad selbst ist allerdings nicht mehr erhalten.

„Sehr gut gemacht“

Bliebe noch die Frage nach den Kosten. Die hat Margarete Koenen, die Leiterin des Gebäudemanagement am vergangenen Freitag dem Stadtrat erläutert. Die schlechte Nachricht: Sie betragen 2,3 Millionen Euro, das sind 445000 Euro mehr als vorgesehen. Die gute: Mit 780 Euro pro Quadratmeter sanierter Nutzfläche liegen die dennoch deutlich unter dem Mittelwert von 956 Euro für Altbausanierungen.

„Sie haben gemacht, was nötig ist“, lobte CSU-Fraktionschef Oliver Memmler, fügte allerdings auch eine kritische Anmerkung hinzu: Man hätte sich eine frühere Information über die Kostenentwicklung gewünscht. Ähnlich äußerten sich auch Martin Sauer (SPD) und Klaus Neunhoeffer (Grüne). Bruno Humpenöder (Freie Wähler) betonte ausdrücklich den Erfolg der Sanierung: „Das haben Frau Koenen und ihr Team sehr gut gemacht.“