Umwelt, Klimaschutz, Mobilität und Nachhaltigkeit

Neue Referentin: Schwabachs Stadtspitze wird weiblicher

29.11.2021, 10:45 Uhr
Schwabachs Stadtspitze wird ein bisschen weiblicher. Mit Dr. Christine Meyer führt erstmals eine Frau eines der städtischen Referate. Unser Bild zeigt (von links) Sascha Spahic (Wirtschaft, Finanzen), OB Peter Reiß, Ricus Kerkhoff (Bau), Dr. Christine Meyer (Umwelt, Klimaschutz, Mobilität, Nachhaltigkeit), Knut Engelbrecht (Recht, Soziales) und Bürgermeisterin Petra Novotny. Bürgermeister Emil Heinlein war bei der Hybridsitzung von zu Hause zugeschaltet.

© Gerner, NN Schwabachs Stadtspitze wird ein bisschen weiblicher. Mit Dr. Christine Meyer führt erstmals eine Frau eines der städtischen Referate. Unser Bild zeigt (von links) Sascha Spahic (Wirtschaft, Finanzen), OB Peter Reiß, Ricus Kerkhoff (Bau), Dr. Christine Meyer (Umwelt, Klimaschutz, Mobilität, Nachhaltigkeit), Knut Engelbrecht (Recht, Soziales) und Bürgermeisterin Petra Novotny. Bürgermeister Emil Heinlein war bei der Hybridsitzung von zu Hause zugeschaltet.

Allerdings bekam die 53-Jährige den Job nicht, weil sie zufällig das passende Geschlecht hat. „Es freut mich vielmehr, dass die uns am besten für das Amt erscheinende Person weiblich ist“, hatte Oberbürgermeister Peter Reiß schon im Sommer gesagt.

Schwabachs neue Referentin für Umwelt, Mobilität, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Dr. Christine Meyer, bei der Vereidigung durch Oberbürgermeister Peter Reiß.

Schwabachs neue Referentin für Umwelt, Mobilität, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Dr. Christine Meyer, bei der Vereidigung durch Oberbürgermeister Peter Reiß. © Robert Gerner, NN

Reiß hatte am Freitagabend in der Sitzung des Stadtrates die ehrenvolle Aufgabe, dem Neuzugang die Ernennungsurkunde zu überreichen und Christine Meyer den Amtseid abzunehmen. Das passierte in Schwabachs erster hybrider Stadtratssitzung. Knapp drei Viertel der Stadträtinnen und Stadträte saßen tatsächlich im Markgrafensaal. Etwa ein Viertel aber war vom heimischen Rechner aus zugeschaltet. Die Folgen der Pandemie machen auch vor der Kommunalpolitik nicht halt.

Doch zurück zur Top-Personalie. Von 2012 bis 2018 hatte die Stadt schon mal vier berufsmäßige Stadträte. Neben Knut Engelbrecht (Recht, Soziales), Ricus Kerkhoff (Bau) und Sascha Spahic (Wirtschaft, Finanzen) war auch noch Frank Klingenberg an Bord, zuständig für Schulen, Personal und Gebäudemanagement. Nach einer Amtszeit wurde der Vertrag aber nicht mehr verlängert, Klingenberg wechselte zur Bundesagentur für Arbeit, seine Aufgaben wurden vom Büro des Oberbürgermeisters beziehungsweise vom OB selbst übernommen.

Bekenntnis zum Klimaschutz

Im Wahlkampf 2020 hatte der später gewählte SPD-Oberbürgermeisterkandidat Peter Reiß aber dafür geworben, ein neues Referat für Umwelt, Klimaschutz, Mobilität und Nachhaltigkeit einzurichten – ein klares Bekenntnis für mehr Klimaschutz. Nach seiner Wahl zum OB überzeugte Reiß auch die anderen Fraktionen von seiner Idee. Am Ende zogen alle mit.

47 Bewerbungen gingen nach einer Stellenausschreibung ein, verwaltungsintern gab es eine Vorauswahl, und in der Juli-Sitzung des Stadtrates erhielt Christine Meyer dann in geheimer Wahl 32 von 35 möglichen Stimmen. Überraschend war das nicht, denn die 53-Jährige bringt Top-Bewertungen mit. Seit dreieinhalb Jahren leitet sie das Personalamt der Stadt Nürnberg und ist damit für rund 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitverantwortlich. Zuvor war die gebürtige Niedersächsin, die mit ihrer Familie schon im Alter von vier Jahren nach Nürnberg kam, Mitarbeiterin des damaligen Nürnberger Oberbürgermeisters Ulrich Maly.

Amtszeit sechs Jahre

Für ihre Schwabacher Bewerbung konnte sie einige Pfunde in die Waagschale werfen. Christine Meyer kenne die Arbeit in einer Kommune, hatte Peter Reiß schon kurz nach ihrer Wahl gesagt. Außerdem sei sie sehr gut mit dem Thema Öffentlicher Personennahverkehr und mit dem VGN vertraut.

Das kann nicht schaden, denn eine von Meyers ersten Aufgaben sind die Moderation und Entwicklung des Mobilitätsplans, an dem Schwabach seit einigen Monaten strickt. Ein bisschen darf die neue Referentin aber noch durchatmen: Offizieller Start ist am 1. Januar 2022. Ihre Amtszeit beträgt sechs Jahre, so wie bei ihren drei Kollegen Engelbrecht, Kerkhoff und Spahic auch.

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