Neuer Lockdown: Schwabacher Stadtbibliothek schließt

Schwabach - Nach der Tagung des Bayerischen Landesregierung zu den neuen Corona-Beschlüssen steht fest: Bibliotheken und andere Bildungseinrichtungen müssen bis mindestens 20. Dezember geschlossen bleiben. Eine Alternative sind digitale Portale.

Gestern tagte das Bayerische Kabinett zu den neuen Corona-Beschlüssen der Bundesregierung. Die schlechte Nachricht für Bibliotheken in ganz Bayern: Sie müssen erneut schließen. Auch Volkshochschulen sind davon betroffen, nur Hochschulbibliotheken dürfen offen bleiben.

Annette Edler, Leiterin der Stadtbibliothek in Schwabach, erreichte die Nachricht gestern gleich nach Ende der Sitzung. "Das ist natürlich sehr schade. Wir waren die vergangenen Monate eh schon stark eingeschränkt", sagt sie. Da auch der Veranstaltungsbetrieb völlig zum Erliegen kam und auch Kunst-Ausstellungen abgesagt wurden, beschränkte sich der Publikumsverkehr in den vergangenen Monaten rein auf die Ausleihe.

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Politik

24.11.2020, 09:31 Uhr

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"Unsere Bibliothek lebt von Veranstaltungen, gerade im Kinder- und Jugendbereich", so Edler. Durch die Corona-Beschränkungen war es ihrem Team in den vergangenen Monaten nicht möglich, Kontakt zu den kleinen Besucherinnen und Besuchern herzustellen, die sonst mit ihren Eltern gerne zu Veranstaltungen in die Bücherei kommen. "Wir verlieren gerade die Drei- und Vierjährigen", klagt Edler. Sie hofft, den Kontakt im nächsten Jahr weiter stärken zu können.

Die vergangenen Monate liefen für die Schwabacher Stadtbibliothek dennoch nicht so schlecht, wie anfangs erwartet. "Die Leute hielten sich zwar generell mehr zurück, aber die, die kamen, liehen mehr aus als sonst", berichtet sie. Gerade Samstags sei der Publikumsverkehr hoch gewesen.

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Wegen Corona: Bibliotheken müssen schließen

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Die Rückgabe von Bücher und Medien ist von der Sonder-Schließungsregel nicht betroffen. Die Stadtbibliothek verlängerte alle Ausleihen automatisch bis nach den Weihnachtsferien. Weiterhin zugänglich sind die E-Angebote wie die E-Ausleihe-Franken und Freegal, ein Streamingdienst für Musik und Videos. Für Fragen ist das Servicetelefon der Bibliothek Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr besetzt.

Für die Corona-Einschränkungen hat sie trotz aller Enttäuschung über eine erneute Zwangs-Schließung Verständnis: "Es geht ja jedem so. Vor allem kleinere Bibliotheken in einem Raum können keinen genügenden Abstand sicherstellen."

Sie sitzen also bis vorerst 20. Dezember im selben Boot, die bayerischen Bibliotheken.