Niehoff-Geschäftsführer Rockenhäuser geht in Ruhestand

31.10.2013, 08:19 Uhr
Niehoff-Geschäftsführer Rockenhäuser geht in Ruhestand

© Schmitt

Nach 20 Jahren als Geschäftsführer der Schwabacher Maschinenfabrik Niehoff ist der 65-jährige Diplom-Ingenieur mit einer großen Feier in den Ruhestand verabschiedet worden.

Zwei Drittel

Heinz Rockenhäuser hat Niehoffs Stellung als Weltmarktführer für Drahtziehmaschinen in zwei Jahrzehnten stabilisiert und ausgebaut. Zwei von drei der Hightech-Produkte weltweit kommen heute aus Schwabach. Niehoffs Umsatz ist unter seiner Führung von 50 Millionen auf 125 Millionen Euro gewachsen. Die Eigenkapitalquote hat er aus dem einstelligen Promillebereich auf 30 Prozent der Bilanzsumme vervielfacht.

„Er hat einen goldenen Baustein in der Schwabacher Unternehmenslandschaft geschaffen“, würdigte Oberbürgermeister Matthias Thürauf Rockenhäusers Leistung als Niehoff-Chef.

Mut machte zukunftsfähig

Mehrmals wurde insbesondere seine Entscheidung für den Neubau der Fertigung in Schwabachs Osten bei Schwarzach hervorgehoben. Dort arbeiten etwa 400 Menschen, die 75 Prozent der Wertschöpfung des Unternehmens erwirtschaften. „Damit haben Sie mutig den Weg zur Zukunftsfähigkeit des Unternehmens beschritten“, sagte Thürauf.

Knapp 200 Gäste waren zum 2010 fertiggestellten Neubau gekommen, um Rockenhäuser „Respekt, Bewunderung und Hochachtung“ zu zeigen, wie es einer der Geschäftsfreunde formulierte. Kunden, Partner sowie Weggefährten aus dem In- und Ausland. Mitglieder des Aufsichtsrats und der Geschäftsleitung ebenso wie Ulla Carstens-Niehoff als Vertreterin der Eigentümer-Familie und Nachfolger Arnd Kulaczewski.

In Schwabach und für Schwabach

Heinz Rockenhäuser wohnt mit seiner Familie von Beginn seines Engagements bei Niehoff an in Schwabach. Seither hat er sich in den Reihen der Bürgerstiftung, des Lions-Clubs und des Krankenhausfördervereins als Unterstützer caritativer Zwecke einen Namen gemacht.

Viele dabei gewonnen Freunde und Partner erwiesen Rockenhäuser ebenfalls ihre Reverenz. Die Stadtspitze war ferner mit Bürgermeister Thomas Donhauser und Kämmerer Sascha Spahic vertreten.

Die Chefs beider Schwabacher Gymnasien, Dr. Angelika Fuchs (AKG) und Richard Kifmann (WEG) machten die enge Verbindung zwischen Niehoff und den Schulen deutlich. Kifmann vom Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium hatte eine Bläsergruppe für den musikalischen Teil der Feier mitgebracht.

Im Dialog mit Moderatorin Carola Lubowski kamen zahlreiche Firmenchefs zu Wort und schilderten ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit Rockenhäuser. Tenor: „Er hat die Kultur Niehoffs repräsentiert und ist Vater eines riesigen Erfolgs.“

„Niehoff sind wir alle“

Trotz solcher Elogen blieb Heinz Rockenhäuser bescheiden und stellte die Leistung des Teams in den Mittelpunkt. „Es geht immer um das ,wir‘, denn der Erfolg beruht auf

einer Gemeinschaftsleistung“, sagte er und bedankte sich bei der gesamten Stammhausbelegschaft. „Niehoff sind wir alle und wir bilden eine Marke, auf die wir stolz sein können.“

Aufsichtratsvorsitzender Rolf-Michael Müller bescheinigte Rockenhäuser, das Unternehmen stets im Griff und im Blick gehabt zu haben. „Er erkennt Chancen schnell und vermeidet Fehler“, beschrieb Müller die Haupteigenschaften des Geschäftsführers aus seiner Sicht und charakterisierte ihn als „angestellten Unternehmer“.

Ulla Carstens-Niehoff bezeichnete es als besondere Ehre im Namen aller Gesellschafter sprechen zu dürfen: „Heinz Rockenhäuser hat Niehoff wie ein eigenes Unternehmen geführt.“ Vor allem habe er das Unternehmen als internationale Gesellschaft enorm ausgebaut, fasste sie seine Leistung zusammen.

Ebenso richtig sei die von ihm angestoßene und umgesetzte Entscheidung gewesen, eine neue Fabrik auf der grünen Wiese zu bauen, so Carstens-Niehoff.

Erfolgreiche Spur

Arnd Kulaczewski arbeitet bereits seit drei Monaten bei Niehoff in Schwabach. Er ist von seinem Vorgänger intensiv eingeführt worden und hat sich an der Seite von Heinz Rockenhäuser bereits bei den Töchtern und in den Auslandniederlassungen vorgestellt. „Er hat mich mit aller Sorgfalt an Aufgabe und Kultur des Unternehmens herangeführt“, so Kulaczewski, der auch eine Bewertung von Rockenhäusers Vermächtnis vornahm: „Er hat das Bild von Niehoff geprägt, unverwischbare Spuren hinterlassen und Erfolge mit unternehmerischem Herzblut geschaffen.“

Heinz Rockenhäuser lobte seinerseits den ihm nachfolgenden Diplom-Ingenieur, der zuvor Geschäftsführer bei der Göppinger Blechbauteile-Firma Schuler war: „Sie bieten die besten Voraussetzungen dafür, dass in 20 Jahren ein vergleichbarer Abschied für sie gefeiert wird.“

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