Nürnberger Christkind auf dem Burganger Abenberg

29.11.2016, 10:56 Uhr
Nürnberger Christkind auf dem Burganger Abenberg

© Karlheinz Hiltl

„Himmelsbotin“ Barbara Otto lockte unzählige Menschen auf den geschichtsträchtigen, von Wolfram von Eschenbach schon besungenen Burganger, sprach ihren Prolog, mit dem sie am Freitag erst den weltberühmten Nürnberger Christkindlesmarkt eröffnet hatte: „Ihr Herren und Frauen, die ihr einst Kinder ward, ihr Kleinen am Beginn der Lebensfahrt ...“. Das tat sie so gefühlvoll, dass den Kindern vom Kneipp-Kinderhaus St. Stilla auf der Bühne, die das Christkind mit Adventsliedern begrüßten, und allen, die sehnsuchtsvoll nach oben blickten, sternengleich die Augen funkelten.

Selbst die Eltern konnten sich der emotionalen Strahlkraft des golden gekleideten Christkindes nicht entziehen, das anschließend fleißig Wunschzettel einsammelte und geduldig Fotowünsche erfüllte. Für die musikalische Umrahmung sorgte die DJK-Blasmusik.

Bürgermeister Werner Bäuerlein, der mit seinen beiden Stellvertretern Hans Zeiner und Anton Friedrich das Nürnberger Christkind zuvor im Trauzimmer zur Eintragung in das Goldene Buch der Stadt empfangen hatte, begrüßte die Botschafterin der Metropole und hieß es zusammen mit den vielen Besucherinnen und Besuchern auf dem Abenberger Weihnachtsmarkt willkommen.

Ein Dank an die Helfer

Für das Stadtoberhaupt war dies eine gute Gelegenheit, den vielen Vereinen und Organisationen für die gute Zusammenarbeit zu danken, ebenso seinen engagierten Mitarbeitern in der Verwaltung und im Bauhof. Mit eingeschlossen waren alle, die durch ihre Unterstützung und ihre Teilnahme bei der Vorbereitung und Durchführung zum Gelingen des Marktes beitrugen.

Grund zum Lob gab es reichlich. Seit den 70er Jahren erfreuen sich Bürgerschaft und Besucher gleichermaßen an der Weihnachtsbeleuchtung, die der Gewerbeverein einst ins Leben rief. Die Krone mit der Beleuchtung der Burg setzten die ganzjährig quirligen Abenberger Hexen dem immer professioneller werdenden Markt auf.

Die dunkelsten Ecken auf dem Weg vom Stillaplatz bis hinauf in den Burginnenhof waren ausgeleuchtet mit lodernden Feuerstellen, abwechselnd vermengte sich der Duft von Weihnachtsgebäck, Bratwurst-„Weggli“, Kartoffelchips, Schäufele, Sauerkraut, Räucherforellen und heißen Waffeln mit Glühwein, Kinderpunsch, Hexenblut oder heißem Caipi.

Fest verankert

Der Weihnachtsmarkt ist fester Bestandteil in der Arbeit örtlicher Vereine, Gruppen, Organisationen oder Institutionen, die das Angebot an weihnachtlichem Bedarf der professionellen Anbieter mit ihrem Ideenreichtum wertvoll ergänzen.

Doch auch die Freunde von Kunst und Kunsthandwerk fanden, was sie suchten. Mit der Sonderausstellung „Auf die Spitze getrieben – Moderne Klöppelkunst aus der Schweiz“ lockte das Klöppelmuseum, das Haus fränkischer Geschichte neben der Dauerausstellung „Zeitreise durch Franken“ mit „Kunst im Landkreis Roth“. Landkreis-Künstlerin Uschi Heubeck war persönlich anwesend.

Eine gelungene Einstimmung auf die „stade“ Zeit war sicherlich das Adventssingen der Sängerschaft Abenberg in der gegenüberliegenden Stadtpfarrkirche St. Jakobus, an dem außerdem Tanja Trodler (Harfe), ein Flöten-Ensemble der DJK-Blasmusik Abenberg, die Männerschola der katholischen Pfarrei und ein Quartett der Sängerschaft mitwirkten.

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