Oft unterschätzt, aber doch begehrt: das Bezirkstagsmandat

1.2.2013, 11:00 Uhr
Oft unterschätzt, aber doch begehrt: das Bezirkstagsmandat

© Jan Woitas / dpa

Nach den Bundestags- und den Landtagskandidaten widmen wir uns heute den Bewerberinnen und Bewerbern für den mittelfränkischen Bezirkstag.

Diese Wahl findet traditionell parallel zur Landtagswahl statt, damit also am 15. September.

Auf die Jugend setzen. Das hat sich die CSU im Stimmkreis Nürnberg-Süd, zu dem auch die Stadt Schwabach gehört, schon vor fünf Jahren vorgenommen. Und schickte den damals 26-jährigen Peter Daniel Forster für die Bezirkstagswahl in das Rennen um das Direktmandat. Mit Erfolg. Der Informatiker gewann gegen seinen ärgsten Herausforderer Robert Schmitt und zog in das 26-köpfige „Sozialparlament“ nach Ansbach ein.

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Klar, dass die Christsozialen auch diesmal wieder den Mann aus Nürnberg nominiert haben.

Jugend vor

Jung, jünger, am jüngsten: Das Direktmandat streitig machen möchte Forster einer, der noch jünger ist, als es der CSU-Mann bei seiner ersten Kandidatur vor fünf Jahren war. Der Schwabacher Juso-Vorsitzende Peter Reiß, 22, hat den Hut in den Ring geworfen.

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Es wäre schon eine faustdicke Überraschung, würde das Direktmandat nicht an einen der beiden Bewerber der großen Parteien gehen. Schließlich stellen CSU (12) und SPD (7) auch die deutliche Mehrheit im Bezirkstag.

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Doch in Ansbach sitzt ein buntes Häuflein Mandatsträger. Hinzu kommen auch noch drei Freie Wähler, zwei Bündnisgrüne sowie je ein Vertreter von FDP und Linke. Zumindest ein Großteil davon hat inzwischen nominiert. Die Freien Wähler versuchen es wie schon 2008 mit dem Polizisten Thomas Schubert aus Nürnberg, die Grünen haben die Gesundheits- und Krankenpflegerin Heike Häring aus Schwabach auserkoren und die FDP setzt auf das alte „Schlachtross“ Harald Schmauser.

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Die ödp, die nicht im Bezirkstag vertreten ist, schickt mit Hermann Schindler ebenfalls einen Schwabacher ins Rennen. Die Linken haben ihre Nominierungsversammlung für 23. Februar angekündigt.

Vierter Anlauf

Anders als der Stimmkreis Nürnberg Süd ist der Stimmkreis Roth ein homogenes Gebilde. Er ist nämlich identisch mit dem Landkreis Roth.

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Den vertritt schon seit 1998 CSU-Mann Ernst Schuster. Der frühere Bürgermeister von Thalmässing ist inzwischen auch Fraktionssprecher seiner Partei. Der 62-Jährige bewirbt sich jetzt um eine vierte Wahlperiode.

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Herausgefordert wird er von einer SPD-Kandidatin, die ebenfalls aus Thalmässing kommt und dort derzeit Stellvertretende Bürgermeisterin ist: Ursula Klobe. Die Sozialdemokraten hoben sie vergangene Woche auf den Schild. Die Kreis-SPD ist seit dem Ausscheiden von Stellvertretender Landrätin Dr. Hannedore Nowotny 2008 nicht mehr in Ansbach vertreten.

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Dennoch hat der Landkreis Roth in den vergangenen fünf Jahren zwei Leute in die Bezirkshauptstadt entsenden können. Für die Freien Wähler schaffte nämlich Walter Schnell über die Liste den Einzug in den Bezirkstag.

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Dem FW-Bezirksvorsitzenden, Stellvertretenden Landrat und Bürgermeister von Kammerstein könnte dieses Kunststück auch diesmal wieder gelingen. Wenn nicht direkt, dann eben wieder über die Liste. Von seinen Freien Wählern wurde Schnell schon im Herbst 2012 wieder nominiert.

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Für Bündnis 90/Die Grünen geht der 41-jährige Sozialpädagoge und Sozialmanager Martin Windisch aus Wendelstein ins Rennen, für die FDP der gleichaltrige Robert Langenberger aus Roth. Die ödp setzt auf Anne Riedl aus Oberbreitenlohe bei Röttenbach. Die Linken nominieren erst am 19. Februar.rog

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