»Orientiert euch an der DJK»

14.4.2010, 00:00 Uhr
»Orientiert euch an der DJK»

© stt

Das Lob gab der Vorsitzende an seine beiden Vorstandskollegen Bernd Kemper und Peter Ohlhaut weiter. In langen Sitzungen haben sie den festsitzenden Dampfer DJK wieder flottgemacht und durch einige Untiefen in freie Gewässer bugsiert. Ohne deren strenges Budget-Diktat wäre der Verein längst nicht so weit.

Anerkennung für die geleistete Arbeit in der abgelaufenen Wahlperiode gab es auch aus den Reihen der Versammlung. Ohne Gegenstimmen wurden Paul Jainta, Bernd Kemper und Peter Ohlhaut in ihren Ämtern bestätigt.

Ergänzt wird der Vorstand durch Christine Feuerlein (Frauenwartin) und Brigitte Stein (Juniorenleiterin). Zu Beisitzern sind Klaus Götz, Emil Heinlein, Thomas Panni und - ganz neu – Florian Zink bestimmt worden.

Vorläufig und bis auf unbestimmte Zeit müssen die Ämter des 2. Kassiers und des Schriftführers vakant bleiben, da kein Nachfolger gefunden worden ist. Der Vorsitzende bedauert das Ausscheiden von Beate Ruppert aus dem Vorstand, die sehr zuverlässig ihre Tätigkeiten als Frauenwartin und langjährige Schriftführerin wahrgenommen hat.

Breiten Raum nahm in der Versammlung der Punkt Ehrungen verdienter Mitglieder ein. Der Ehrengast des Abends, Nikolaus Schmidt, Präsident des DJK-Diözesanverbands Eichstätt, nahm sie vor. Sein Motto »Rückblick in die Zukunft» zog sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung.

Gesammeltes Wissen

Geehrt wurden für 15 Jahre Treue zum Verein mit der DJK Vereinsnadel in Bronze: Raphael Hüttlinger, Johann Klein, Sebastian Lang und Karlheinz Schäfer; für 20 Jahre Mitgliedschaft mit der Vereinsnadel in Silber: Frank Dippel, Eckhard Göll, Dr. Werner Haspl, Klaus Hier, Christoph Klemm und Steffen Klemm; für 30 Jahre Zugehörigkeit zur DJK mit der Nadel in Gold: Kurt Arend, Klaus Koppe, Stefan Krick und Hans-Karl Leitner; für 40 Jahre Vereinstreue mit der Treuenadel des Diözesanverbands in Gold: Käthe Szakadics, Heinrich Billing, Anton Höfling und Helmut Rager. Für 50 Jahre Treue zum Verein sind zu Ehrenmitgliedern ernannt worden: Simon Bock, Alfred Knörl und Hernert Tausch.

Höhepunkt der Ehrungen war die Verleihung des Ludwig-Wolker-Reliefs mit Urkunde an Emil Luxenburger. Ludwig Wolker war die führende Gestalt der katholischen Jugendbewegung und Mitbegründer des Bundes der deutschen katholischen Jugend (BDKJ). »Du warst dir für keine Tätigkeit in der DJK zu schade und verkörperst das gesammelte Wissen aus der Wiederaufbauphase des Vereins nach dem zweiten Weltkrieg», lobte Jainta Emil Luxenburger.

Die achte Abteilung

Eine positive Entwicklung verzeichnete Jainta auch in sportlicher Hinsicht. Das spiegelte etwa die Berichte der Abteilungen wider. »Auffallend ist: Der Verein verjüngt sich weiter », sagte der Vorsitzende stolz. Im März 2009 gründete sich die achte Abteilung im Verein, der »Karnevalistische Tanz». Leiter der Abteilung ist Florian Zink, der ein ganz junges Team anführt. Ein gänzlich neues Korsett haben sich die Fußball-Junioren verpasst. Jürgen Steiner hat zusammen mit dem Trainerteam ein Konzept zur Neuorganisation der Juniorenarbeit ausgearbeitet, um die Ausbildung der Jungkicker zu verfeinern. Das neue Konzept zeigt erste Früchte. Die A-Junioren haben plötzlich wieder die Chance, die Landesliga anzupeilen.

Auch die Leitung der Fußballabteilung unter Franz Kern hat sich runderneuert. Seit langem sind wieder alle Posten besetzt und verjüngt worden. Zur Unterstützung der Maßnahmen im Juniorenbereich ist im vergangenen November ein Förderverein gegründet worden. Federführend dabei war Thomas Panni, der auch den Vorsitz übernommen hat. Die Jugend startet auch in der Tischtennisabteilung durch. Schon ist der Aufstieg der 1. Herrenmannschaft zum Greifen nahe.

Auch sonst hat im Verein die Jugend oft Vorfahrt. Bereits zum vierten Male wurde eine Kooperation mit der Pfarrei St. Peter und Paul gepflegt, die unter dem Motto »Kirche und Sport» ganz neue Zuschauerkulissen in ihren Bann zog. Neuauflage am 18. Juli.

Immer mehr Schulen in Bayern gehen dazu über, Ganztages- oder Mittagsbetreuung für Kinder und Jugendliche anzubieten. Das Bayerische Kultusministerium will nun zusammen mit dem BLSV das pädagogische Konzept der Schulen um Angebote aus den Bereichen Musik und Sport erweitern. Sie bieten Vereinen die Möglichkeit an, mit den Trägern der Ganztagesbetreuung zu kooperieren und sich mit geeigneten sportlichen Aktivitäten einzubringen. Der Sportbezirk Mittelfranken hat Vereine ausgewählt, die als so genannte ‚Pilotvereine‘ diesen Weg ausprobieren wollen. Die DJK Schwabach gehört zu den Auserwählten. Denkbar wäre hier ein Kooperationsangebot der Taekwondo-Abteilung.

Wermutstropfen

Neben den zahlreichen Aktivposten trübt auch der eine oder andere Wermutstropfen die Jahresrückschau. »So mussten wir innerhalb von drei Geschäftsjahren schon den dritten Pächterwechsel aus den unterschiedlichsten Gründen hinnehmen», bedauerte der Vorsitzende. »Es wird Zeit, dass hier endlich wieder Ruhe einkehrt.»

Im Zuge des letzten Wechsels des Gaststättenbetriebs sind die Gasträume generalüberholt worden. »Das hat uns viel Geld gekostet», sagt Jainta. Diesen finanziellen Aderlass will der Vorstand nun zum Anlass nehmen, künftig anfallende Verschönerungsmaßnahmen auf dem gesamten Gelände vermehrt durch Arbeitsdienste auf freiwilliger Basis und in Eigenleistung durchführen zu lassen. Emil Heinlein hat hier bereits die Initiative ergriffen und sucht den »Handwerker im Verein».

Den Blick zurück und nach vorne richtete auch der zweite Vorsitzende Bernd Kemper in seinem Bericht zur momentanen Kassenlage. »Wir profitieren derzeit auch von den Zuschüssen seitens der Stadt Schwabach, der Sparkasse Mittelfranken Süd und der Diözese Eichstätt. Für die Zeit danach, also ab 2012, müssen wir uns jetzt schon absichern», sagte Kemper. Das gelinge zum Beispiel durch zusätzliche Einsparmaßnahmen oder eine Fortschreibung des Solidarbeitrags. Der Vorstand stellte daher den Antrag auf eine Verlängerung des gestaffelten Zuschlags auf den Mitgliedsbeitrag um weitere zehn Jahre ab 2011. Der Antrag wurde bei einer Gegenstimme und drei Enthaltungen angenommen.