Pilzpfad am Heidenberg

3.3.2012, 09:25 Uhr
„KammerSTEINPILZpfad“: Schautafeln werden über Nutzen und Gefahren der Pilze informiert. Auch eine spezielle Kinder-Infotafel ist geplant.

© Edda Weber „KammerSTEINPILZpfad“: Schautafeln werden über Nutzen und Gefahren der Pilze informiert. Auch eine spezielle Kinder-Infotafel ist geplant.

Die beiden Projektpartner erhalten hierfür eine Förderung aus den europäischen Leader-Mitteln.

Kreispilzberater Rudolf Rossmeissl und sein Sohn Bernd stellten den Gemeinderäten die kürzlich von der Leader-Bewilligungsstelle in Uffenheim genehmigte Planung vor. Bürgermeister Walter Schnell erinnerte dankend daran, dass bereits mehrere Pilzlehrwanderungen unter der Leitung von Rudolf Rossmeissl stattgefunden haben.

Der Heidenberg hat seit jeher dazu beigetragen, dass Pilze und Beeren für die Not leidende Bevölkerung in Hungersnöten oder Kriegszeiten wichtige Nahrungsquellen waren. Durch den Verkauf konnte auch die Existenz vieler Familien gesichert werden. So ist bekannt, dass bereits in den Jahren 1902 und 1909 Pilze aus dem Heidenberg mit der Eisenbahn von Schwabach aus nach München gebracht und dort auf dem Viktualienmarkt verkauft worden sind.

Der Pilzpfad wird auf einer Strecke von knapp drei Kilometern größtenteils auf dem Jakobsweg und der Burgunderstraße verlaufen. So sollen ruhige Waldbereiche geschützt werden.

Auf zehn Schautafeln werden Wanderer über den Nutzen der Pilze, aber auch auf die Gefahren, die von ihnen ausgehen, informiert. Auf einer weiteren, speziell für Kinder gefertigten Tafel, die ganz im Sinne einer nachhaltigen Umweltbildung zum Mitmachen einlädt, können Kinder die Pilze näher kennenlernen. Das macht den Lehrpfad zu einem idealen Ausgangspunkt für Pilzwanderungen von Schulen, aber auch für die Erwachsenenbildung.

Für die Errichtung des Pfads sind Gesamtkosten in Höhe von 22500 Euro veranschlagt. Davon werden 9454 Euro über Leader gefördert. Zusätzlich werden Spenden erwartet. Der Eigenanteil der Gemeinde Kammerstein beträgt rund 2200 Euro.

Bürgermeister Walter Schnell und der Gemeinderat begrüßten einstimmig den Pilzlehrpfad. Damit wolle man wiederum einen kleinen Beitrag zum sanften Tourismus und zur Naherholung leisten.
 

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