Probelauf für Abschied von der Peitschenlampe

24.2.2011, 08:23 Uhr
Probelauf für Abschied von der Peitschenlampe

© Graff

Fünf Anbieter haben acht Exemplare sechs verschiedener Lampentypen in der Unteren und Oberen Bahnhofstraße auf die bestehenden Masten zwischen die uralten Peitschenlampen montiert. Dort können die Lampen in den nächsten Wochen im Betrieb begutachtet werden. Initiiert und mitorganisiert wurde dieser Probelauf vom Energiebündel.

Im Rahmen der Generalsanierung der Büchenbacher Durchgangsstraße soll auch die Straßenbeleuchtung von Grund auf neu gestaltet werden. Noch säumen die altbekannten Peitschenlampen den Straßenrand. Diese nicht mehr zeitgemäßen Energiefresser sollen den wesentlich effizienteren Hightech-Lampen mit LED-Technik Platz machen. Bis zu 85 Prozent Stromersparnis sei beim Austausch der Lampen zu erreichen, führte Hermann Lorenz vom Energiebündel aus. Er wünscht sich, dass in den nächsten Wochen nicht nur die Büchenbacher Bevölkerung die Lampen in Augenschein nimmt, sondern auch Bürgermeister und Gemeinderäte anderer Gemeinden die Chance nutzen, sich ein Bild zu machen.

Verbesserte Lichtqualität

Dass trotz geringeren Energieeinsatzes die Lichtqualität nicht nur nicht leidet, sondern sich deutlich verbessern lässt, wird im Vergleich der alten und neuen Lampen deutlich. Obwohl die LED-Leuchten deutlich kleiner sind als die alten, fällt ihre Lichtstärke sofort ins Auge. Wenig Streulicht und ein exakt zu begrenzender Ausleuchtungsradius sorgen für gleichmäßige Helligkeit auf der Fahrbahn.

Je nach Lampentyp können die Abstände zwischen den einzelnen Lampen mehr oder weniger groß ausfallen. Das heißt, unter Umständen werden zukünftig sogar deutlich weniger Lampen gebraucht. Das würde auch die Kosten für die Errichtung und Verkabelung der notwendigen neuen Masten reduzieren helfen.

Beim Umbau der Straße werden die alten Masten ohnehin ausnahmslos fallen und müssen ersetzt werden. Fast alle angebotenen Modelle bieten die Möglichkeit der Nachtabsenkung, das heißt die Reduzierung der Lichtstärke in den Nachstunden mit wenig Verkehrsaufkommen. Darin liegt nicht nur weiteres Sparpotenzial, sondern auch die Möglichkeit, für die Anschaffung der Lampen Fördermittel zu beantragen.

Hohe Anschaffungskosten

Denn natürlich hat diese moderne Technik ihren Preis. Geringere Wartungskosten und minimierte Energiekosten sollen aber dazu führen, dass sich die zunächst hohen Anschaffungskosten für die Gemeinde innerhalb weniger Jahre amortisieren.

Dass einige der Testlampen bereits nach wenigen Tagen Probelaufs abends plötzlich dunkel blieben, hat nach Aussage von Bauamtsleiter Eduard Ruhl nichts mit der Qualität der Lampen zu tun, sondern liege daran, dass die Beleuchtung ohne großen Aufwand einfach auf die alten Masten montiert wurde und die alten Kabel Probleme machen. Bedenken, dass die lichtstarken Lampen im Sommer mehr als nötig zum Anziehungspunkt für Insekten werden könnten, seien noch zu prüfen. Kein Problem stellt aber wohl die Tatsache dar, dass die Leuchten blenden, wenn man direkt ins Licht schaut. Dafür werden die Lampen einfach zu hoch hängen.