Promi-Frisör Marcel Schneider macht jetzt Politik

10.3.2015, 08:12 Uhr
Promi-Frisör Marcel Schneider macht jetzt Politik

© Foto: Gerner

Dass zur Überreichung des SPD-Parteibuchs sogar der stellvertretende Landesvorsitzende Martin Burkert aus Berlin nach Rednitzhembach eingeschwebt kam, zeigt, dass sich da nicht irgendwer den Sozialdemokraten angeschlossen hat. „Ich werde nicht immer ein bequemes Mitglied sein“, versprach Promi-Friseur Schneider seiner Ortsvereinsvorsitzenden Ulrike Fink mit einem Augenzwinkern.

Und ein Hinterbänkler, das darf man wohl zu Recht vermuten, wird der langjährige Opernball-Coiffeur und Vorsitzende des örtlichen Gewerbevereins wohl auch nicht werden.

Die Kandidatur für den Gemeinderat – nächste Wahl allerdings erst 2020 – ist für ihn schon jetzt selbstverständlich. Doch Marcel Schneider hat auch das Jahr 2018 im Visier. Dann finden Landtags- und Bezirkstagswahlen statt. „Und gerade aufgrund deines überragenden sozialen Engagements wäre eine Kandidatur für den Bezirkstag durchaus wünschenswert“, so der Bundestagsabgeordnete Martin Burkert.

Das entscheiden natürlich Marcel Schneider und Martin Burkert nicht alleine, der Rednitzhembacher SPD-Ortsverband auch nicht, sondern der SPD-Kreisverband. Doch auch dort ist man natürlich daran interessiert, bei Wahlen Kandidaten mit einer gewissen Strahlkraft ins Rennen zu schicken.

Marcel Schneider ist nach eigenen Angaben schon in seinem Elternhaus „sozialdemokratisch geprägt“ worden. Mit dem Parteieintritt habe er sich aber viel Zeit gelassen. „Ich weiß, ich bin ein Spätzünder, aber ich habe zuvor noch viele andere Dinge zu erledigen gehabt“, so der Rednitzhembacher. „Jetzt aber bin ich bereit.“

Fachkräfte, Flüchtlinge, Bildung

Im Ortsverein will er sich um die Themen Fachkräftemangel, Bildungspolitik und soziale Gerechtigkeit kümmern. Seiner Meinung nach seien die Flüchtlinge, die derzeit nach Deutschland und auch nach Rednitzhembach kommen, eine riesige Chance für das Land. „Wenn wir es schaffen, die jungen Leute zu integrieren, dann hilft das allen, ganz besonders aber den Handwerkern und Gewerbetreibenden, die händeringend engagierte Leute suchen“, so Schneider.

Sein soziales Engagement – mit seinen bekannten Benefiz-Galas hat Schneider in den vergangenen Jahren über eine Viertelmillion Euro für Kinder und Jugendliche mit Handicaps eingespielt – werde er selbstverständlich fortsetzen. Und dabei auch mit anderen Gruppen zusammenarbeiten. So wie er das auch beim örtlichen Gewerbeverein tut. Schneiders Stellvertreter, „mit dem ich sehr, sehr gut zusammenarbeite“, ist dort der Ortsvorsitzende und Fraktionssprecher der CSU, Ralf Schmidt.

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