„Quantensprung“ für Neutor-, Friedrich- und Hördlertorstraße

22.11.2014, 09:00 Uhr
„Quantensprung“ für Neutor-, Friedrich- und Hördlertorstraße

© Foto: Wilhelm

Solche Reaktionen kann sich ein Planer nur wünschen. „Das ist ein Quantensprung“, sagte Jürgen Lemke, der Altstadtpfleger des Stadtrats, über den Entwurf von Architekt Gernot Brandl.

Die Maßnahme wird rund 2,1 Millionen Euro kosten. Welche Beträge auf die anliegenden Grundstückseigentümer zukommen und was die Stadt zahlt, steht noch nicht fest. Stadtbaurat Ricus Kerkhoff rechnet damit, dass die Stadt für ihren eigenen Anteil rund 60 Prozent staatlichen Zuschuss aus der Städtebauförderung erhält. Die Bauzeit wird rund eineinhalb Jahre dauern.

Die drei in einander übergehenden Straßen sind eine wichtige Ost-West-Verbindung in Schwabachs Altstadt. Doch sie ist seit Jahren in schlechtem Zustand. Schon 2006 war die Sanierung deshalb ein Thema im Stadtrat.

Nun aber wird das Projekt angegangen. Im Sommer hat es deshalb mit Anliegern und Geschäftsleuten einen „Workshop“ gegeben. „Die Vorschläge der Bürger wurden weitgehend berücksichtigt“, so Lemke. Ob Bereiche als Spielstraßen ausgewiesen werden können, wird noch rechtlich geprüft.

Erhalten bleiben die Einbahnregelungen in der Neutor- und Friedrichstraße sowie der Begegnungsverkehr in der Hördlertorstraße. Ansonsten aber stellte Gernot Brand eine Reihe wichtiger Neuerungen vor.

Neues Pflaster: Gesägter Granitgroßkopf soll für Fahrbahn und Fußgängerbereich verwendet werden. Es wird also keinen Randstein als Barriere geben. Pflaster ist eine Auflage des Denkmalschutzes in der Altstadt. Der Granit gilt als deutlich leiser als das jetzige Kopfsteinpflaster.

Neue Plätze: In den Kreuzungsbereichen soll der Straßenbereich aufgelöst und ein in Streifen gepflasterter Platzbereich geschaffen werden. Vor dem Luna und dem Markgraf wird es zudem Schankflächen geben.

Verschwenkte Fahrbahn: Parkplätze werden auf beiden Straßenseiten markiert. „So entstehen Kurven, die das Tempo rausnehmen“, sagt Brandl.

Neue Bäume: Wie in der Rathausgasse werden die meisten in Trögen gepflanzt. Die Bäume dienen der Optik und der Temporeduzierung.

Mühlbach wird sichtbar: Dazu soll eine Mauer in der Hördlertorstraße abgerissen und der Bereich neu gestaltet werden.

45 Parkplätze: Bisher sind es 41 offizielle und fünf inoffizielle. Je nach Sicht ist es also ein Verlust oder ein Gewinn.

Monika Heinemann und Oliver Memmler von der CSU warben für weitere Parkplätze. OB Matthias Thürauf sieht das anders: „Für eine solche Neugestaltung ist das eine exzellente Bilanz.“

1 Kommentar