Regelsbach: Solaranlage für Dach der Grundschule

15.4.2017, 12:58 Uhr
Regelsbach: Solaranlage für Dach der Grundschule

© Foto: Gerner

Die Dächer der dortigen "Grundschule Rohr" werden voraussichtlich in den Pfingstferien mit Strom erzeugenden Modulen belegt. Kosten: rund 120 000 Euro. Gesucht werden jetzt Investoren (vor allem) aus der Gemeinde Rohr, die ihren persönlichen Beitrag zur Energiewende leisten wollen. Brunner lädt am Dienstag, 25. April, 19.30 Uhr, zu einer Informationsveranstaltung ins Regelsbacher Feuerwehrhaus ein.

Die Agenda 21-Gruppe hat schon mehrere Hürden genommen. Der Gemeinderat Rohr hat bereits zugestimmt, das Dach der Schule für die 96-kWp-Anlage für eine vergleichsweise geringe Miete zur Verfügung zu stellen. Gerhard Brunner hat nicht nur die Eignung der Dächer untersucht und die Einspeisezusage des Netzbetreibers Main-Donau-Netz GmbH eingeholt, sondern auch mehrere Firmen kontaktiert: "Wir haben ein gutes Angebot. Das lässt sich wirtschaftlich darstellen."

Es geht nicht nur ums Geld

"Wirtschaftlich darstellen" heißt, dass die privaten Investoren mit einer jährlichen Rendite von etwa drei Prozent rechnen können. "Reich wird man nicht, aber draufzahlen wird man auch nicht", sagt Brunner. Außerdem geht es natürlich nicht nur ums Geld. Die Anlage wird pro Jahr bis zu 90 000 Kilowattstunden Ökostrom erzeugen. So viel, wie etwa 20 bis 25 Haushalte verbrauchen. Damit werden pro Jahr rund 45 Tonnen des Klimakillers Kohlendioxid vermieden.

Nun ist die Gemeinde Rohr, was Photovoltaik-Anlagen angeht, eigentlich gut aufgestellt. "Viele Dachflächen sind belegt", erzählt Bürgermeister Felix Fröhlich. Doch mit der Bürgersolaranlage auf einem öffentlichen Gebäude wolle man jetzt auch als Gemeinde ein Zeichen setzen. Die Schule sei dafür der geeignete Ort. "Denn die Schülerinnen und Schüler können gewissermaßen direkt vor Ort sehen, wie die Energiewende funktioniert."

Bedeutender Schritt

Und die funktioniert so: Ein Teil des Stroms, der dank der Sonne auf dem Dach produziert wird, wird direkt in der Schule verbraucht. Der Rest wird ins Netz eingespeist. Ökologisch macht die Grundschule damit schon den zweiten bedeutenden Schritt. Schon seit einigen Jahren bezieht sie ihre Wärme von der Biogasanlage im nahen Hengdorf.

Felix Fröhlich erinnert an Überlegungen, dass die Gemeinde die PV-Anlage auch selbst errichten und betreuen hätte können. "Aber wir wollten bewusst die Bürger mit ins Boot holen", sagt er. Und da sei die Schwabacher Agenda 21-Gruppe ein angesehener Partner, der große Erfahrungen mit solchen Beteiligungsmodellen habe.

Bürger ins Boot holen

Die Bürger ins Boot zu holen, ist immer auch die Intention von Gerhard Brunner. Es gehe eben nicht nur darum, regenerativen, CO2-armen Strom zu erzeugen. "Wir wollen auch die Wertschöpfung in der Region sichern und die Stromversorgung insgesamt demokratisieren."

Wer mitmachen will, ist zur Info-Veranstaltung gleich nach den Osterferien, am Dienstag, 25. April, 19.30 Uhr, ins Regelsbacher Feuerwehrhaus eingeladen. Grundsätzlich sollen vorzugsweise Bürger aus der Gemeinde Rohr zum Zug kommen. Wenn so aber die gesamte Investitionssumme von rund 120 000 Euro nicht zusammenkommt, dann überlegt die Gemeinde, ob sie sich mit einem bestimmten Anteil beteiligt. Erst wenn das immer noch nicht reichen sollte, könnten weitere Interessierte aus der Region auf den Zug aufspringen.

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