Reinwand pulverisierte den Rekord

23.4.2013, 08:26 Uhr
Reinwand pulverisierte den Rekord

© Giurdanella

Doch auf solche Spielchen ließ sich der beste Langstreckenläufer des Landkreises nicht ein. Der Kammersteiner zog voll durch und sicherte sich mit einem grandiosen neuen Streckenrekord den Sieg. Auch bei den Frauen siegte mit Christine Ramsauer die Topfavoritin – und das ebenfalls mit einem neuen Streckenrekord.

Konkurrenzlos

1:08:52 Stunden benötigte Reinwand für die 21,1 Kilometer von der Hilpoltsteiner Innenstadt zum Rothsee und wieder zurück und unterbot die bisherige Bestmarke um über acht Minuten. Der 25-jährige Ausnahmeläufer bestritt von Anfang an ein Rennen gegen die Uhr, wirkliche Konkurrenz gab es in dem Starterfeld nicht für ihn, auch wenn sich die Organisatoren vom LaCarreraTriTeamRothsee über einen neuen Teilnehmerrekord freuen und bei der dritten Auflage ihres Halbmarathons gut 750 Laufsportlerinnen und -sportler auf die Strecke schicken konnten.

Dreieinhalb Minuten Vorsprung auf den zweitplatzierten Tobias Häckl hatte der souveräne Sieger, für den sein Start beim HiRo Run ein „ambitionierter Trainingslauf“ war. „Unsere Führungsfahrzeuge schnaufen mehr als der Sebastian“, scherzte Organisator und Moderator Ralf Schuhmann, während Reinwand auf den Zieleinlauf seines Trainingspartners und „schärfsten“ Kontrahenten Tobias Häckl wartete.

Erfolgreiche Premiere

Das 19-jährige Talent des Nagel running teams der TSG 08 Roth hatte den ersten Halbmarathon seiner Karriere bestritten und mit seiner Zeit von 1:12:27 Stunden für ein tolles Debüt gesorgt.

Entgegen den Befürchtungen seiner Laufkollegen Reinwand und Sven Ehrhardt brach der vor Ehrgeiz brennende Häckl in der zweiten Hälfte auch nicht ein. „Der Tobias ist bärenstark, aber fast schon ein wenig übermotiviert. Hoffentlich zerreißt es ihn nicht auf den letzten Kilometern“, unkte Ehrhardt, der seinen Sportfreund auf dem Fahrrad begleitete. Die Nachwuchshoffnung des Nagel running teams konnte ihr Tempo aber durchhalten.

„Dass heute ein besonderer Tag war, habe ich von Anfang an gespürt“, freute sich Tobias Häckl über seine gelungene Halbmarathon-Premiere und bedauerte es nur ein wenig, dass ihm auf den letzten Kilometern ein direkter Gegner gefehlt hatte. „Dann wären vielleicht auch 1:11 drin gewesen“, sinnierte der ehrgeizige TSG-Läufer.

Großer Abstand

Doch auf „Mitläufer“ hätte der Zweitplatzierte lange warten müssen. Vorjahressieger Andreas Doppelhammer (1:17:49) folgte als Dritter der Gesamtwertung mit über fünf Minuten Rückstand auf Häckl.

Dabei war der Spitzenläufer der „Mannschaft ohne Namen“ kaum langsamer als 2012 unterwegs gewesen, aber die beiden Führenden waren einfach in einer eigenen Liga unterwegs. Auf Platz vier folgte Rainer Habermann aus Lauf an der Pegnitz in 1:18:21 Stunden, nur drei Sekunden danach finishte mit Martin Heinloth der Schnellste des La Carrera TriTeams Rothsee. Auch er konnte sich über eine neue persönliche Bestzeit freuen.

Ein Zeitensprung

Auch bei den Frauen gab es einen deutlichen Sprung in den Zeiten, allen voran bei Siegerin Christine Ramsauer, die nach 1:24:48 Stunden die Ziellinie überquerte und damit rund drei Minuten schneller war als im vergangenen Jahr. Damit hatte die Allersbergerin auch den bisherigen Streckenrekord der 2-fachen Siegerin Nicole Bretting pulverisiert. Die oberbayerische Triathletin musste diesmal wegen eines Trainingslagers in Italien passen, was ihre zwei Mal knapp geschlagene Kontrahentin zusätzlich beflügelte. „Ich wollte gewinnen und dazu eine Superzeit haben“, meinte die sichtlich zufriedene Christine Ramsauer im Ziel.

Angesichts Ramsauers Ausnahmestellung in der heimischen Läuferszene bestritt auch im Frauenfeld die Konkurrenz von Anfang an nur ein Rennen um den zweiten Platz. „Die Reihenfolge stand eigentlich schon nach drei Kilometern fest“, erklärte Tamara Zeltner, die in 1:28:39 Stunden den zweiten Platz in der Gesamtwertung belegte. Und die Drittplatzierte, Theresa Wild vom La Carrera TriTeam Rothsee, war nur glücklich, dass sie ihr Ziel, eine Zeit unter 1:30 Stunden, erreicht hatte.

Panoramalauf 2013

Einen Tag später fand in Wendelstein bei besten Bedingungen die 16. Auflage des Panoramalaufes statt. Den Hauptlauf über 10500 Meter gewann Sven Ehrhardt (Team „Wir können Landtag“) souverän in 36:41 Minuten. Auf Rang zwei lief Joost Asche (TSV Kirchdorf) in 37:06 Minuten ins Ziel. Dritter wurde Michael Gründl von der TSG 08 Roth (37:26). Schnellste Frau war wie im Vorjahr Ina Köhler (Team Klinikum Nürnberg) in 40:28 Minuten, vor Stephanie Pummer (La Carrera TriTeam Rothsee) in 42:11 Minuten. Ausführlicher Bericht zum Panoramalauf

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