Rohr: Gemeinderat beschließt 8,5 Millionen Euro-Etat

21.4.2015, 16:50 Uhr
Rohr: Gemeinderat beschließt 8,5 Millionen Euro-Etat

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Im Verwaltungshaushalt sind 5,32 Millionen Euro und im Vermögenshaushalt (investiver Teil) 3,17 Millionen Euro veranschlagt. Das Zahlenwerk hatte Kämmerin Alexandra Keller mit den Ratsmitgliedern bereits im März bei einer internen Zusammenkunft vorbesprochen. In der Haushaltssitzung gab es deshalb kaum Anmerkungen aus dem Gremium.

Mit 5,32 Millionen Euro fällt das veranschlagte Volumen des Verwaltungshaushaltes um 64 000 Euro höher aus, als das Rechnungsergebnis von 2013. Größte Einnahmeposten sind der Einkommenssteueranteil mit beachtlichen 1,98 Millionen Euro, die Gewerbesteuer (Hebesatz 300 von Hundert) mit 800 000 Euro sowie die Zuweisungen und Zuschüsse mit 627 000 Euro.

An Schlüsselzuweisungen werden 450 000 Euro, an Benutzungsgebühren 430 000 Euro, an Grundsteuern A und B (Hebesätze 300 von Hundert) 307 000 Euro, an sonstigen Steuereinnahmen und allgemeine Zuweisungen 235 000 Euro sowie an Konzessionsabgabe 90 000 Euro erwartet.

Verwaltungshaushalt: Bei den Ausgaben des Verwaltungshaushaltes stechen die Kreisumlage mit 1,39 Millionen Euro (Vorjahr: 1,21 Millionen Euro), die Zuweisungen und Zuschüsse mit 897 000 Euro (Vorjahr: 608 000 Euro) sowie die Personalkosten mit 880 000 Euro (Vorjahr: 759 000 Euro) hervor.

Bezogen auf die Einwohner liegen die gemeindlichen Personalkosten (11,8 Stellen) im Vergleich zu den anderen kreisangehörigen Gemeinden derzeit noch weit unter dem Durchschnitt, so die Kämmerin. Die Verwaltungs- und Betriebsausgaben sind mit 347 000 Euro, die abzuführende Gewerbesteuerumlage mit 184 000 Euro und der Unterhalt des unbeweglichen Vermögens mit 146 000 Euro veranschlagt. An den Vermögenshaushalt sollen 779 000 Euro für Investitionen zugeführt werden.

Vermögenshaushalt: Der Vermögenshaushalt, in dem unter anderem die Investitionsmaßnahmen abgebildet sind, umfasst 3,17 Millionen Euro (Rechnungsergebnis 2013: 4,42 Millionen Euro).

Auf der Einnahmenseite werden an Beiträgen und ähnlichen Entgelten 1,05 Millionen Euro (Abrechnung „Straßenerschließung Wohnbaugebiet Rohr-Nord Bauabschnitt III“ und „Straßenausbau Weilerer Berg“) sowie an Zuweisungen und Zuschüssen über 1 Million Euro (Digitalfunk, Feuerwehrfahrzeug HLF 20, Krippenanbau, Oberflächenwasserkanal Weilerer Berg, Kreisverkehr Gustenfelden, Ausbau Gemeindeverbindungsstraße Gustenfelden-Oberreichenbach) erwartet. Für 180 000 Euro werden Grundstücke veräußert. Zudem ist zum Haushaltsausgleich auch eine Rücklagenentnahme von 149 000 Euro erforderlich.

Bei den Ausgaben im Vermögenshaushalt sind 1,54 Millionen Euro für Tiefbauprojekte (Kreisverkehr Gustenfelden, Gemeindeverbindungsstraße Gustenfelden-Oberreichenbach, Kanal- und Straßenbau Gewerbegebietserweiterung Rohr, Quellensanierung Wasserversorgung Gustenfelden/Kottensdorf/Wildenbergen) eingeplant.

Weitere 1,05 Millionen Euro sind für den Erwerb von Grundstücken (Kreisverkehr Gustenfelden, Gemeindeverbindungsstraße Gustenfelden-Oberreichenbach, Gewerbegebietserweiterung Rohr, Brennereigelände Rohr) vorgesehen.

197 000 Euro sind für den Erwerb von beweglichen Sachen des Anlagevermögens (Neumöblierung Trauzimmer, Geräte für Feuerwehr-Digitalfunk, Feuerwehr-Pumpen, Anschaffungen für Grundschule, Schiebekamera für Abwasseranlagen) kalkuliert. 22 000 Euro sind für Hochbaumaßnahmen (Schalldämmung für Aula Grundschule Regelsbach, Renovierung Gemeindehaus Gustenfelden) eingeplant. Ferner sind als Zuschüsse für „Netzbetreiber zum Breitbandausbau“ 250 000 Euro und für „Baukindergeld“ 18 000 Euro im Haushalt eingestellt.

Durch die Rücklagenentnahme von 149 000 Euro verringert sich deren Stand bis zum Jahresende 2015 auf 2,29 Millionen Euro. Neue Kredite werden 2015 nicht aufgenommen. Insgesamt sollen 34 000 Euro getilgt werden, so dass der Schuldenstand zum Jahresende auf 547 000 Euro sinkt. Die Pro-Kopf-Verschuldung verringert sich dadurch auf 154 Euro.

Fröhlich: „Gute Finanzlage“

In der Finanzplanung 2016 bis 2018 wurde ein Haushaltsgesamtvolumen von 8,27 Millionen Euro (2016), 6,79 Millionen Euro (2017) und 6,41 Millionen Euro (2018) festgesetzt. Aus heutiger Sicht muss für 2016 zum Haushaltsausgleich ein Kredit von 895 000 Euro aufgenommen werden, ließ Kämmerin Alexandra Keller durchblicken.

Bürgermeister Fröhlich dankte seiner Kämmerin für die gute Vorarbeit zum Haushalt 2015. Er betonte, dass die Gemeinde Rohr auf eine gute Finanzlage blicken und auf hohe Rücklagen zugreifen kann. „Es stehen aber auch viele Investitionen an“, erklärte der Bürgermeister mit Blick auf die anstehenden Aufgaben.

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