Schnell: „Dorferneuerung ist eine Jahrhundertchance“

19.12.2015, 12:16 Uhr
Schnell: „Dorferneuerung ist eine Jahrhundertchance“

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Ingenieur Max Wehner vom Nürnberger Architekturbüro „Team 4“ stellte den ersten Entwurf zur Erneuerung vor. Grundlage dafür waren die Vorschläge von etwa 40 Mitbürgern. In mehreren Treffen und bei einer Ortsbegehung wurden Problembereiche besprochen und nach geeigneten Lösungen gesucht.

Eingangs erklärte Schnell, dass mit dieser Ideensammlung noch keinerlei Entscheidungen für Baumaßnahmen getroffen seien. „Mein besonderer Dank gilt der Bürgerschaft für die engagierte und qualifizierte Vorarbeit und Kreativität. Die Dorferneuerung ist eine Jahrhundertchance und dient der Verbesserung der Lebensqualität“, so der Bürgermeister.

An Flurerneuerung ankoppeln

Ziel sei ein unbürokratisches Ankoppeln der Dorferneuerung an das bereits angeordnete Verfahren für die Flur von Barthelmesaurach. Wolfgang Pfrogner und Walter Hammel vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) in Ansbach gaben zu verstehen, dass dies zeitnah möglich sei. Erst dann könnten private Maßnahmen gefördert werden.

Neben den genannten Mitarbeitern des ALE nahmen die stellvertretenden Bürgermeisters Richard Götz und Jutta Niedermann-Kriegel, die Gemeinderäte Christian Böhm und Willi Lemke, Hans Meermann als der örtliche Beauftragte der Flurneuordnung Barthelmesaurach sowie Pfarrer Ekkehard Aupperle an der Informationsveranstaltung teil.

Wehner stellte in seiner Präsentation unter anderem mögliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung rund um den Dorfplatz vor, wie zum Beispiel eine Spielstraße statt des bisherigen schnellen Durchgangsverkehrs. Weitere Ideen sind ein Rundweg für Fußgänger im Ortskern, der Ausbau eines Fußwegs zum neuen Friedhof und Parkbuchten. Deren Umsetzung hänge nicht zuletzt von den räumlichen Möglichkeiten ab.

Mehr Sicherheit

Vorschläge der Bürger zur Geschwindigkeitsreduzierung in der Rudelsdorfer Straße und der Nördlinger Straße setzte Wehner unter anderem mit „Baumtoren“, Fahrbahnverengungen und Fahrbahnschwenkung um.

Schwerpunkte waren zudem ein besserer Schutz der Schüler, der Besucher der Kirche und des Gemeindehauses sowie des Brauereigasthofes sowie mehr Sicherheit auf den Straßen und ein behindertengerechter Zugang zur Kirche. Wichtig seien dazu auch ausreichende Gehwege.

Weitere Themen waren bessere Bedingungen für den Busverkehr, ein ansprechendes Dorfbild und die Sicherung kulturhistorisch wertvoller Felsenkeller.

Pfrogner erläuterte die Sicht des Amts für ländliche Entwicklung: „Diese Dorferneuerungsmaßnahmen sind nicht geringfügig und durchaus kostenintensiv. Nach eingehender Prüfung, auch der Fördermöglichkeiten, werden wir eine Entscheidung treffen können.“

Auf Anfrage von Bürgermeister Schnell, nannte Pfrogner das Jahr 2016 für eine Entscheidung. „Wir sprechen bei der Dorferneuerung von einem Zeitraum über 15 Jahre“, so Bürgermeister Schnell.

Weitere Ideen gefragt

Es folgte eine rege Diskussion. Bürgermeister Schnell erinnerte daran, dass diese Präsentation nur eine erste Ideensammlung sei und ermunterte die Bürger, weiterhin kreativ und zahlreich Vorschläge einzubringen. Hans Meermann wies darauf hin, dass Vorschläge schriftlich eingereicht werden müssten, im Rathaus, bei Ingenieur Wehner oder bei ihm.

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