Entwurf gebilligt

Schwabach: 2021 wird der Martin-Luther-Platz neu gestaltet

7.2.2020, 14:20 Uhr
Schwabach: 2021 wird der Martin-Luther-Platz neu gestaltet

© Foto: Günther Wilhelm

Die Neugestaltung des Martin-Luther-Platzes soll im März 2021 beginnen und voraussichtlich zwei Jahre dauern. Einstimmig hat der Stadtrat den Entwurf für den ersten Bauabschnitt gebilligt. Damit kann das Planungsbüro Trojan+Trojan in die Detailplanung einsteigen.

Parallel dazu beginnt im Frühjahr 2021 die Sanierung des Rathauses. Sie ist notwendig geworden, weil im Fachwerkputz schon vor einigen Jahren Schäden aufgetreten sind und Teile des Putzes herabgefallen sind. 2017 war sogar eine Passantin getroffen worden. Aus Sicherheitsgründen wurde deshalb ein Netz angebracht. Die Sanierung des Rathauses soll innerhalb eines Jahres über die Bühne gehen.

Die Grundzüge für den Martin-Luther-Platz hatte der Planungs- und Bauausschuss bereits 2019 beschlossen. Beim Architektenwettbewerb 2008 war noch ein neues Gebäude mit einem Café geplant gewesen. Dann allerdings kam die Sanierung der Stadtkirche dazwischen.

Bürgerwunsch änderte Planung

Eine Bürgerbeteiligung 2017 hatte gezeigt, dass mittlerweile eine klare Mehrheit gegen eine Bebauung des Platzes ist. Ziel ist nun ein offener Platz, der für unterschiedliche Veranstaltung nutzbar ist und höhere Aufenthaltsqualität bietet.

Gegenüber dem Vorentwurf gab es noch kleine Verbesserungen. So soll der vorgesehene Service-Pavillon, der auch als Wartebereich an der Bushaltestelle dient, eine verglaste Rückwand erhalten, um den Blick auf die Stadtkirche zu ermöglichen. Auf der Südseite wird es einen zusätzlichen überdachten Busunterstand geben.

Poller für Terrorschutz

Weitere Elemente sind etwa ein "Kinderspiel in Form federnder Schilfhalme", mobiles Grün und ein Container für mobile Gastronomie auf dem Platz.

Auch der Terrorschutz spielt eine Rolle. Dafür sind 13 Poller vorgesehen, von denen neun versenkbar sein werden.

In der Diskussion im Stadtrat standen vor allem zwei Themen im Mittelpunkt: der Bodenbelag und die Bäume.

Wieviel Bäume bleiben erhalten?

Bodenbelag: Grundsätzlich soll der künftig barrierefreie Platz einheitlich mit gesägtem Naturstein gepflastert werden. Bruno Humpenöder (Freie Wähler) aber warnte: "Wir schaffen eine graue Steinwüste. Wir sollten etwas Farbe reinbringen." Daraufhin beschloss der Stadtrat, sich von den Planern noch mehrere Alternativen für die Pflasterung vorstellen zu lassen.

Bäume: Ein Baumgutachten sieht vor, vier der jetzigen Bäume zu erhalten und fünf neue zu pflanzen. Grüne und SPD, der es vor allem um die Bäume im Osten des Platzes geht, möchten aber möglichste viele der Bäume erhalten. Deshalb soll auch das Grünkonzept nochmals genauer erörtert werden.

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