Schwabach: Jugendliche wählen schon mal vor

15.5.2019, 11:50 Uhr
Vom 23. bis 26. Mai wird das neue EU-Parlament gewählt. Die vorgeschaltete U18-Wahl fließt zwar nicht ins offizielle Ergebnis ein, zeigt aber, welche Parteien die ganz jungen Leute präferieren.

© Jean-Francois Badias/AP/dpa Vom 23. bis 26. Mai wird das neue EU-Parlament gewählt. Die vorgeschaltete U18-Wahl fließt zwar nicht ins offizielle Ergebnis ein, zeigt aber, welche Parteien die ganz jungen Leute präferieren.

Der Stadtjugendring Schwabach ruft zusammen mit dem Schwabacher Tagblatt zur Teilnahme an der U18-Europawahl auf. Abstimmen können unter 18-Jährige am Freitag, 17. Mai, bis 18 Uhr im Jugendzentrum im Aurex, Königstraße 20a. Im Vorfeld der "Wahl" wurde das Thema Europa im Juze entsprechend thematisiert, so Katarina Stein, die dabei die Federführung hatte.

Wichtiges Thema

"Europa ist jungen Menschen offensichtlich ebenso wichtig wie ihre demokratische Teilhabe", sagt Hetav Tek, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Bundesjugendrings, der die U18-Wahl koordiniert.

Mit U18 können Kinder und Jugendliche politische Bildung konkret erfahren. Sie organisieren selbst die Wahllokale und Diskussionen mit Politikern über ihre Herzensthemen, sie stellen Material übers Wählen und über Programme der Parteien zusammen. "U18 wirkt damit in zwei Richtungen: Junge Menschen beschäftigen sich mit Politik und sie bringen ihre Positionen in die Politik ein. Das ist ganz im Sinne der Kinderrechte und unseres demokratischen Gemeinwesens", sagt Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Auch Bundesjugendministerin Dr. Franziska Giffey unterstützt das Konzept der Kinder- und Jugendwahl U18: "Kinder und Jugendliche wollen mitmischen und mitreden, wenn es um ihre Zukunft geht. Die U18-Wahl gibt ihnen Gelegenheit, selbstbestimmt und selbstorganisiert mitzumachen. Sie erfahren, dass sich Demokratie lohnt und dass jede Stimme zählt. Zugleich senden die Kinder und Jugendlichen uns Erwachsenen vor der Europawahl am 26. Mai ein wichtiges Signal: Nehmt uns ernst und lasst uns mitwirken."

Zum Wahltermin am 17. Mai wurden deutschlandweit politische Veranstaltungen organisiert, Urnen gebaut, Wahlzettel ausgedruckt und Wähler mobilisiert. Neun Tage vor der Europawahl wird feststehen, welche Parteien Kinder und Jugendliche gern im Europäischen Parlament hätten. Im Ergebnis spiegeln sich dann auch Themen, die Kindern und Jugendlichen wichtig sind.

Vielfältig gefördert

Damit Kinder und Jugendliche U18 für sich nutzen können, organisieren und tragen die U18-Initiative das Deutsche Kinderhilfswerk, der Deutsche Bundesjugendring, die Landesjugendringe, viele Jugendverbände und das Berliner U18-Netzwerk. Die Europawahl 2019 koordiniert der Deutsche Bundesjugendring wie bereits bei der Bundestagswahl 2017. Gefördert wird U18 zur Europawahl durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie die Bundeszentrale für Politische Bildung.

U18-Wahlen werden immer neun Tage vor einem offiziellen Wahltermin abgehalten. Zur Bundestagswahl, Europawahl oder zur Landtagswahl rücken politische Zukunftsdiskussionen ins Zentrum des öffentlichen Interesses. Das beschäftigt auch Kinder und Jugendliche, sie stellen sich Fragen und äußern politische Wünsche. An diesem Punkt setzt U18 an, denn aus Neugierde wächst politische Bildung, so die Initiatoren.

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