Schwabach: Kia Baskets gegen Deutschlands Überflieger

27.9.2019, 13:00 Uhr
Ein bisschen martialisch darf es schon sein, wenn Zweitligist Schwabach den elffachen deutschen Meister Wasserburg am Sonntag herausfordert. Hier der Kader der Kia Baskets. Ganz vorne Kapitän Katharina Kreklau.

© Foto: Daniel Dostal Ein bisschen martialisch darf es schon sein, wenn Zweitligist Schwabach den elffachen deutschen Meister Wasserburg am Sonntag herausfordert. Hier der Kader der Kia Baskets. Ganz vorne Kapitän Katharina Kreklau.

Nun ist Wasserburg keine große Stadt. Mit 127 00 Einwohnern zählt die Gemeinde am Inn weniger als ein Drittel so viel wie Schwabach. Doch im Frauen-Basketball sind die Oberbayern ganz groß. Elf deutsche Meistertitel und neun deutsche Pokalsiege feierte der TSV seit 2004, zeitweise war die nationale Dominanz erdrückend.

In Sachen DM-Titel musste man zwar zuletzt den Rutronik Stars aus Keltern und dem Herner TC den Vortritt lassen, aber in die neue Spielzeit ist die Mannschaft von Head-Coach Sidney Parsons schon wieder mit viel Schwung gestartet und brachte aus Hannover einen 70:57-Erfolg mit. Da sollte man doch im Pokal-Achtelfinale eigentlich fast im Vorbeigehen bei einem Zweitligisten wie den Schwabacher Kia Baskets gewinnen können.

Die Vertreter des Außenseiters geben sich keinen Illusionen hin. Am Ende werde man das Spiel selbstverständlich verlieren, sagt der Trainer der Kia Baskets, Tom Gieritz. "Was die Körperlichkeit angeht, ist es ein Riesensprung von der zweiten in die erste Liga." Realistisches Ziel sei es, den übermächtigen Gegner in der für Wasserburg ungewohnten Schwimmbadhalle ein oder zwei Viertel lang ein bisschen zu ärgern. "Wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen, aber eine realistische Siegchance gibt es eigentlich nicht."

Für Gieritz und seinen 15 Spielerinnen umfassenden Zweitliga-Kader ist der Pokalkracher zwar durchaus ein sportliches Highlight, aber eben auch ein wichtiger letzter Test vor dem Start in die Punktspielsaison. Die beginnt vier Tage später, am Feiertag, 3. Oktober, mit einem Auswärtsspiel in Weiterstadt. Dort soll das Team dann seine beste Form haben.

Wenn das Pokalspiel gegen Wasserburg ein letzter Test ist, dann war das Freundschaftsspiel gegen Jena am vergangenen Sonntag in der Schwimmbadhalle ein erster Härtetest. 80:60 hieß es am Ende gegen den ambitionierten Drittligisten. "Das war ganz o.k.", ordnet Trainer Gieritz vorsichtig ein. "Und aufschlussreich." Gieritz gab auch den jungen Spielerinnen mehr Einsatzzeit, als sie vermutlich in der 2. Liga bekommen werden. "Es ging nicht so sehr ums Ergebnis, sondern darum, wie in unterschiedlicher Zusammensetzung die Spielsysteme laufen."

Sie liefen ganz gut, und deshalb ist der sportliche Leiter recht zuversichtlich, was die zweite Saison der Schwabacherinnen in der 2. Bundesliga Süd angeht. Aber bis dahin ist es ja noch ein bisschen. Erst Wasserburg, dann Weiterstadt, lautet die Devise.

16tel-Finale des DBBL-Pokals

MTV Stuttgart – Rutronik Stars Keltern

Inexio Royals Saarlouis – USC Freiburg

MSP Bergische Löwen – Alba Berlin

Chemcats Chemnitz – Panthers Osnabrück

Herner TC – SV Halle

Don Bosco Bamberg – Saarlouis/Dillingen

BG 89 Avides Hurricanes – TC Neuss Tigers

BSG Ludwigsburg – SG 1886 Weiterstadt

Falcons Bad Homburg – Speyer-Schifferstadt

Kia Baskets Schwabach – TSV Wasserburg

Eintracht Braunschweig – TK Hannover

Citybasket Recklinghausen – Rist Wedel

Krofdorf Knights – Flippo Baskets BG 74

BBZ Opladen – BC Marburg

Qool Sharks Würzburg – XCYDE Angels

ASC Mainz – USC Heidelberg

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