Schwabach: Notunterkunft ist überflüssig geworden

24.1.2017, 13:18 Uhr
Schwabach: Notunterkunft ist überflüssig geworden

© Foto: Robert Gerner

Die Stadt hatte den Mietvertrag mit dem Hallenbauer schon Ende des Jahres gekündigt. Weil dieser zunächst keine Kapazitäten frei hatte, wurde erst vor einigen Tagen mit dem Abbau begonnen. In wenigen Tagen werden die letzten Spuren beseitigt sein.

Nach Auskunft von Schwabachs Stadtrechtsrat Knut Engelbrecht beherbergt die Stadt derzeit noch 276 Asylsuchende. 209 sind dezentral untergebracht. 27 bewohnen die für maximal 70 Flüchtlinge ausgelegte Unterkunft in der Hansastraße. 36 Frauen, Männer und Kinder haben in der Sammelunterkunft in Schwarzach ein vorübergehendes Zuhause gefunden. Zum Vergleich: In Hochzeiten waren in Schwabach rund 800 Flüchtlinge registriert.

127 Fehlbeleger

Zu den 276 Asylbewerbern kommen allerdings noch 127 so genannte „Fehlbeleger“, also Frauen und Männer, die das Asylverfahren erfolgreich durchlaufen haben, die in Deutschland ein Aufenthaltsrecht haben und die sich jetzt eigentlich auf dem freien Wohnungsmarkt umschauen müssten. Doch das Angebot in der Stadt ist begrenzt, und laut einem neuen Gesetz der Bundesregierung dürfen die Neubürger nicht ohne weiteres in andere Städte umziehen.

Unabhängig davon: Die schwierigsten Zeiten in Sachen Unterbringung scheint die Stadt hinter sich zu haben. Nach Schwabach gebe es derzeit nur noch „sporadisch Neuzuweisungen von der Regierung“, berichtet Knut Engelbrecht.

Integration funktioniert

Und auch beim zweiten Schritt auf dem Weg zur Integration der Flüchtlinge läuft es inzwischen viel besser als zu Beginn. Es gibt laut Engelbrecht jetzt genügend Kapazitäten für Sprach- und Integrationskurse.

Im Landkreis Roth sind die Asylbewerberzahlen noch nicht ganz so stark gesunken. Allerdings zeigt auch hier die Kurve leicht nach unten. 1256 Frauen, Männer und Kindern sind derzeit in allen 16 Gemeinden untergebracht (Stand 10. Januar). Die meisten in Roth (321), die wenigsten in Rohr (12). Hinzu kommt noch die Außenstelle der Zirndorfer Erstaufnahmeeinrichtung in der Rother Otto-Lilienthal-Kaserne, die ursprünglich für rund 1500 Menschen ausgelegt war, in der aber zuletzt nur noch rund 200 Flüchtlinge auf den Start ihres Asylverfahrens warteten.

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