Schwabacher Krippenweg: Lust auf Weihnachten

8.12.2020, 06:00 Uhr
Schwabacher Krippenweg: Lust auf Weihnachten

© Isabella Fischer

Eine idyllische Waldlandschaft mit Moos, Schafen und Bergpanorama? Oder doch lieber ein Kamelritt durch die Wüste, vorbei an Oasen und Palmen?

Das hört sich erst einmal nach einer schwierigen Entscheidung an, wohin es denn im nächsten Urlaub geht. Beim Schwabacher Krippenweg liegen diese beiden Szenarien nur wenige Kilometer voneinander entfernt.

Vor dem ersten Advent verwandelten sich Kirchen, Fenster von Privatwohnungen und Schaufenster in Schwabach und der näheren Umgebung wieder in eine weihnachtliche Krippenlandschaft – heuer in der siebten Ausgabe. Beim Schwabacher Krippenweg beteiligen sich in der Stadt zehn Kirchen mit ihren Krippen, 21 weitere befinden sich in Bäckereien, Modegeschäften oder Blumenläden in der Innenstadt. In Gustenfelden, Regelsbach, Kammerstein, Barthelmesaurach, Rohr, Dietersdorf und Wolkersdorf gibt es weitere Varianten zu bestaunen.

In der Bartholomäus Kirche in Gustenfelden steht zum dritten Mal in Folge eine Krippe. Gespendet wurde sie vom Gemeindemitglied Dietmar Stepputat, der Jahr für Jahr sein Herzblut in die Konstruktion steckt. Ob ein Lagerfeuer für die Schäfer oder Spinnweben am Eingang des Stalls – mit kleinen Ästen, Sträuchern und Moos wird die Krippe geschmückt und mit den Figuren zum Leben erweckt.

Eher tropisch geht es dagegen in der St. Nikolauskirche in Kottensdorf zu. Erna Oeckinghaus spendete vergangenes Jahr die handgeschnitzte, naturbelassene Krippe aus Lindenholz mit den dazugehörigen Figuren. Dietmar Stepputat wurde auch hier aktiv und verwandelte das Szenario in eine Oasenlandschaft.

Manfred Gilch ist schon seit 2001 der Krippen-Beauftragte der Bartholomäuskirche in Barthelmesaurach. Jedes Jahr, kurz vor dem 1. Advent gehen die Arbeiten los: Wie ist die Anordnung der Figuren? Fehlt was? Wie kann man die Krippe noch schöner gestalten? Fragen, mit denen sich Gilch ausführlich beschäftigt. Oft führt sein Weg erst einmal in den Wald, um frisches Moos zu besorgen. Für den Aufbau und die Gestaltung der Krippe braucht Gilch rund einen Tag – alles soll schließlich perfekt sein. Das Krippenhaus wurde in Handarbeit vom Kirchengemeindemitglied Harald Fleischer aus Leipersloh angefertigt.

Der Schwabacher Krippenweg soll Lust auf Weihnachten machen, trotz Corona. Die Kirchen werden Weihnachten anders feiern als bislang gekannt, sind aber dennoch zuversichtlich, den ganz besonderen Zauber auch im Freien verbreiten zu können.


Alle Schwabacherinnen und Schwabacher, die Heiligabend nicht alleine feiern wollen, sind am 24. Dezember von 18.30 bis 21:30 in das Evangelische Haus eingeladen. Eine Anmeldung ist bis Freitag, 11. Dezember nötig. Weitere Informationen gibt es unter www.stmartin-schwabach.de

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