Skaterhockey-Stadion: Baubeginn im Mai?

12.4.2019, 14:50 Uhr
Skaterhockey-Stadion: Baubeginn im Mai?

Zumindest dann, "wenn alles gut geht", wie Jürgen Sonntag sagt. Der Abteilungsleiter der 60 Mitglieder zählenden Skaterhockey-Sparte im SC 04 sieht nur noch eine größere Hürde. In dieser Woche wurden die Ausschreibungen verschickt. "Welche Ergebnisse diese bringen, wissen wir natürlich nicht. Das ist eine der letzten Unwägbarkeiten", sagt Sonntag.

Überschaubares Risiko

Insgesamt, das betont Helmut Räthe, einer der drei Vorsitzenden des SC 04 Schwabach, sei das finanzielle Risiko für den Verein aber überschaubar. Das Projekt ist zwar mit über 300 000 Euro veranschlagt, doch nur die gut 100 000 Euro für das Dach werden über einen Kredit finanziert. Allerdings gewährt den keine Bank, sondern eine am Freitagabend gegründete Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR), die das Dach vorfinanziert, um darauf eine Photovoltaikanlage zu errichten.

Weder für die PV-Anlage noch für das Dach muss der Verein also in Vorleistung treten, und der 40 mal 20 Meter große Asphaltplatz selbst mit Rundum-Bande und Gerätehaus (für Ausrüstung und Kehrmaschine) soll weitgehend über die zugesagten Zuschüsse, über Einsparungen und Eigenleistung, über Spenden, Crowdfunding und die Vermarktung von Werbeflächen finanziert werden. Zugute kommt den Investoren, dass man weder Geld für Grundstücke noch für Sanitäranlagen in die Hand nehmen muss. "Das alles gibt es ja schon beim SC 04", erklärt Jürgen Sonntag.

Konzept mit Hand und Fuß

Das Konzept, das Sonntag in mehreren Vereinssitzungen, in der Jahresversammlung des Sportvereins und bei den großen Zuschussgebern vorgestellt hat, hat "Hand und Fuß", wie Vorsitzender Räthe lobt. "Da ist äußerst professionell gearbeitet worden."

Mit dem Skaterhockey-Stadion bekommt der SC 04 Schwabach ein Alleinstellungsmerkmal im nordbayerischen Raum. Wer bislang nach überdachten Spielmöglichkeiten für die Sommervariante des Eishockeys sucht, muss nämlich bis nach Oberbayern oder in die tiefste Oberpfalz fahren.

Die Landesliga-Skaterhockey-Spieler des SC 04 Schwabach tragen ihre "Heimspiele" derzeit auf einem nicht überdachten Open-Air-Platz in Erlangen aus (was bei der 0:19-Niederlage zum Liga-Start schon einmal gründlich schiefgegangen ist).

Auch die Trainingsmöglichkeiten in Schwabach sind aktuell recht bescheiden. Die vereinseigene Halle des SC 04 steht der 2015 gegründeten und damit jüngsten Abteilung des Vereins zwar fürs Training zur Verfügung, doch gibt es nur Kapazitäten unter der Woche ab 21.30 Uhr und am Sonntagnachmittag.

Mit dem Stadion würde sich das ändern. Die Sportler hätten dann nicht nur sieben Tage die Woche die Chance auf Trainings- und Spielbetrieb. Die neue Sportanlage wäre darüber hinaus auch für andere Sportarten interessant: Kunstrad, Radpolo, möglicherweise auch Behindertensport.

Zwei Jahre Planung

Die Idee, einen eigenen (überdachten) Skaterhockey-Platz zu bauen, kam den Verantwortlichen nach der Schwabacher Sportlerehrung 2017, als die Spieler in voller Montur ihren Sport im Markgrafensaal präsentierte – und dafür viel Lob einheimsten. In den vergangenen zwei Jahren ist die Abteilung deutlich gewachsen, und das Stadion, da ist sich Jürgen Sonntag sicher, dürfte für einen weiteren Boom sorgen. Schon jetzt sind die Skaterkurse, die Jürgen Sonntag und seine Trainer anbieten, meist ausgebucht. Viele Absolventen würden anschließend beim Verein hängenbleiben, ist sich der Abteilungsleiter sicher.

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