Stadtgärtnerei sorgt für Blüten im „Blumenwiesen-VerBunt“

20.5.2015, 08:24 Uhr
Stadtgärtnerei sorgt für Blüten im „Blumenwiesen-VerBunt“

© Foto: Günter Wilhelm

„Wir freuen uns sehr, dass die Pflanzungen bei den Bürgern so gut ankommen“, sagt Thomas Mulzer, Leiter der Stadtgärtnerei. „In den kommenden Jahren wollen wir die Flächen vor allem für die Natur noch attraktiver gestalten“. Dazu nimmt die Stadtgärtnerei am Pilotprojekt Blumenwiesen-VerBUNT Mittelfranken teil.

„Bislang säen wir auf den Flächen Samen aus, die nur einen Sommer lang blühen. Dort schleicht sich aber immer mehr Unkraut ein, sodass wir am selben Standort mit dieser Methode in der Regel nur maximal vier bis fünf Jahre arbeiten können“, erläutert Mulzer.

... war schon im vergangenen Jahr ein Hingucker.

... war schon im vergangenen Jahr ein Hingucker. © Arno Heider

Daher wurden an fünf Standorten gezielt abgestimmte Mischungen gebietstypischer Wildstauden, -blumen und -kräutern gesät. Diese brauchen jedoch teilweise mehrere Jahre um sich zu entwickeln. Deshalb wurden dazwischen einige „Initialstauden“ gepflanzt um einen schnelleren optischen Aspekt im ersten Jahr zu erreichen.

Neue Lebensräume

Davon profitiert neben den Pflanzen ein Großteil der heimischen Tierwelt wie Insekten (Wildbienen, Schmetterlinge, Heuschrecken), Reptilien und Vögel. „Einzelne Arten können nur in der Nähe bestimmter Pflanzenarten leben, so schaffen wir neuen Lebensraum“, so Stadtgärtner Mulzer weiter.

Die Pilotflächen liegen auf dem Mittelstreifen der Rother Straße, beim Kreisverkehr an der B 466, in der Ansbacher Straße, in der Spalter Straße und in der Nördlinger Straße auf Höhe des Altersheims. In der Nähe des Totholzgartens bei der Vogelschutzanlage soll in einem weiteren Pilotversuch in den kommenden zehn Jahren schrittweise eine artenreiche Blumenwiese geschaffen werden. Die Insekten, die sich im Totholzgarten entwickeln, sollen sich dann vom Nektar der Pflanzen ernähren können.

Nachhaltiges braucht Zeit

Im Vergleich zu den Vorjahren werde sich das Blumenbild etwas verändern, sagt Mulzer. So werden einzelne Pflanzen gleich am Anfang blühen, andere erst nach drei Jahren und weitere noch später.

Man schaffe damit eine langfristige und nachhaltige Entwicklung des öffentlichen Grüns, das einerseits ökologisch sinnvoll ist und andererseits auch den Pflegeaufwand erleichtert – so angelegte Grünflachen können sich Jahrzehnte lang erfolgreich entwickeln.

Die Aktion ist ein Gemeinschaftsprojekt der Städte Schwabach, Hilpoltstein, Abenberg, Nürnberg und der Gemeinde Markt Erlbach, die sich zum „Blumenwiesen-VerBunt“ zusammengeschlossen haben, mit dem Ziel, viele naturnahe Blühflächen in der Metropolregion zu schaffen.

Organisiert wird das Pilotprojekt über die Kreisfachberatung für Gartenbau.

Regelmäßiger Austausch

Die Erfahrungen mit den Pilotflächen werden regelmäßig ausgetauscht, wenn sich der erhoffte Erfolg einstellt, sollen nach und nach noch mehr öffentliche Grünflächen naturnah entwickelt werden.

Thomas Mulzer: „Ich bin mir sicher, dass wir auch mit der neuen Methode den Schwabachern und Besuchern unserer Stadt wieder viel Freude bereiten werden. Unsere bekannten einjährigen Mischungen wird es aufgrund der guten Resonanz an neuen Standorten auch weiterhin geben.“

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