„Stille ist eine Bereicherung für die Seele“

31.3.2012, 08:30 Uhr
„Stille ist eine Bereicherung für die Seele“

© Gerner

Marina Bertagnin hat die schlanke, elegante, knapp zwei Meter hohe Stele erschaffen aus einer Mischung von Carrara-Marmor-Pulver und Harz. Und: Sie hat ihr Werk auch aus ihrer italienischen Heimat persönlich nach Rednitzhembach gebracht (auch wenn sie dann in München mit einer Panne zunächst hängengeblieben war).

Wie bei vielen anderen Kunstwerken entlang des Kunstweges, musste die Gemeinde nicht selbst zahlen. Reiner Hofmann, Chef der gleichnamigen Büchenbacher Abfallwirtschafts-Firma, sprang als Mäzen ein. Er tat dies gerne, weil er mit Italien nur Gutes verbinde, wie er bei der Enthüllung der Skulptur sagte: „Gutes Essen, guten Wein, fast immer schönes Wetter.“

Gutes Wetter hätte man sich gewiss auch am Donnerstagnachmittag gewünscht. Stattdessen blies der Wind mitunter so heftig, dass zwischendrin schon mehr von der Skulptur unter der davonwehenden schwarzen Decke zu sehen war, als zunächst beabsichtigt war

Insofern mussten sich Enrica Valsecchi für das italienische Konsulat in Nürnberg, Damiano Roberto Calabrese (der Rednitzhembacher hatte die Verbindungen zur Künstlerin geknüpft), Bürgermeister Jürgen Spahl, Christel Vogelsang für den Kunstbeirat, Hans Meier für die Igelsdorfer Bürger und natürlich die Künstlerin selbst mit ihren Grußworten ganz schön beeilen. „Stille“, sagte Marina Bertagnin, „ist ein nicht zu unterschätzender Wert in einer hektischen, lauten Zeit. Stille ist eine Bereicherung für die Seele.“ Ihr Kunstwerk zeigt zwei Menschen in inniger Verbundenheit, die auch ohne Worte kommunizieren.

Mit Marina Bertagnin, die sich selbst Mabe nennt, kommt auf dem Rednitzhembacher Kunstweg zum vierten Mal ein ausländischer Künstler zu Ehren. Entlang des Kunstweges, der schon lange kein in sich geschlossener Rundweg mehr ist, stehen auch schon Werke aus Simbabwe, Israel und Ungarn. Erstmals übrigens macht der Kunstweg in Igelsdorf Station. Die Gemeinde hatte zuvor einen recht verwahrlost aussehenden Platz an der Ecke Schwabacher Straße/Zur Reuthschaft hübsch herausgeputzt.

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