Täglich werden Amphibien über die Straße getragen

KAMMERSTEIN - Sobald die Nächte milder werden, machen sich Erdkröten, Molche und Frösche Anfang März wieder auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Ein Schutzzaun hält die Tiere von der gefährlichen Überquerung der Kreisstraße zwischen Mildach und Barthelmesaurach ab.

Die so gestoppten Amphibien werden morgens und abends in 72 Eimern entlang des Zaunes gefangen und über die Straße getragen.

Letztes Jahr gelang es den Helferinnen und Helfern, knapp 9000 Amphibien zu retten. So wurden über 3800 Erdkröten, 300 Frösche und rund 4800 Molche über die Straße getragen. Die Strecke entlang der Aurach zwischen Mildach und Barthelmesaurach ist im Landkreis Roth einzigartig für ihr hohes Amphibienaufkommen. Ohne den Einsatz vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer wäre diese Schutzmaßnahme undenkbar.

Wer sich für den Amphibienschutz engagieren möchte, ist jederzeit herzlich willkommen. Jeder wird bei dieser Aufgabe betreut und eingeführt. Dabei achten die Organisatoren darauf, dass niemand alleine sammelt, sondern immer in Begleitung eines erfahrenen Helfers ist.

Appell an Autofahrer

Für die Kontrolle einer Strecke ist man in der Regel weniger als eine Stunde unterwegs und genießt dabei das Frühlingserwachen im herrlichen Aurachtal. Einsätze am Wochenende sind für Familien besonders geeignet und für Kinder ein wahres Abenteuer.

Autofahrer werden gebeten, entlang der Amphibienschutzzäune die jeweils vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit nicht zu überschreiten und so die Amphibienschützer nicht zu gefährden.

Interessenten können sich bei Heidrun Albrecht melden. Telefonnummer (0 91 22) 63 22 99 oder per E-Mail: h-albrecht@lbv.de