Ticket für die Zukunft

4.3.2010, 00:00 Uhr
Ticket für die Zukunft

Im frühlingshaft geschmückten Markgrafensaal erhielten sie bei einer kleinen Feierstunde ihre Abschlusszeugnisse nach der bestandenen Winter-Prüfung überreicht.

Schulleiter Peter Birle und Christel Wirzberger-Camacho vom Organisations-Team der Abschlussfeier freuten sich, dass so viele Ausbilder und Familienangehörige sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft gekommen waren. Oberbürgermeister Matthias Thürauf gratulierte nicht nur mit guten Wünschen, er überreichte auch den Staatspreis für den Prüfungsbesten an den Kaufmann für Bürokommunikation Mathias Pietsch (Ausbildungsbetrieb Leitner Touristik) mit einem Notenschnitt von 1,13.

Preis für besondere Leistung

Ausgezeichnet wurde auch die Bankkauffrau Lisa Haas, die von der Raiffeisenbank Roth-Schwabach ausgebildet wurde. Sie erhielt von Wolfgang Schmid, dem Fördervereinsvorsitzenden der Berufschule, für ihr erfolgreiches Prüfungsergebnis von 1,18 den Fördervereinspreis verliehen.

Dass mit dieser Prüfung das Lernen noch nicht endet, vermittelte Landrat Herbert Eckstein. Im Grunde sei dieser Augenblick für ihn nichts anderes als ein Stabwechsel im Leben der Absolventen, bei dem man den Dank an Eltern und Lehrer nicht vergessen dürfe. Eckstein motivierte die Absolventinnen und Absolventen zu Mut und Eigeninitiative, sich auf etwas Neues einzulassen und Verantwortung zu übernehmen. «Traut Euch, den richtigen Weg zu gehen, auch wenn er neu ist!»

In diesem Sinne sprach sich auch Schulleiter Peter Birle aus. Jede Absolventin und jeder Absolvent profitiere von diesem Abschluss. Dies sei anders als bei den Olympischen Spielen. Hier zählten nur die ersten drei Plätze. Im Berufsleben aber stelle dieser Abschluss für jeden «das Ticket für den beruflichen Aufstieg» dar. Der Ausbildungsabschluss sei nur eine Station des lebenslangen Lernens.

Offene Türen

Der Schulleiter wies darauf hin, dass der berufliche Bildungsweg heute vielfältiger und erfolgversprechender denn je sei. Es beginne allein damit, dass mit dem Erwerb des Berufsabschlusses bereits ein mittlerer Bildungsabschluss ermöglicht werde. Danach öffneten sich die Türen über die Berufsoberschule bis hin zum Bachelor-Studium. Es sei zwar ein steiler Weg, der Fleiß, Zeit, eventuell auch finanzielle Entbehrungen verlange, der sich aber letztlich für jeden lohne.

Unter diesem Aspekt würdigte die Berufsschule noch weitere Absolventinnen und Absolventen als Klassenbeste mit Buchpreisen, die sich mit sehr erfreulichen Prüfungsleistungen hervortaten.

Zu ihnen gehörten die beiden Groß- und Außenhandelskaufleute Nadja Zeltner vom Ausbildungsbetrieb Gienger & Funk und Andreas Beil von Allcolor, die zwei Bankkauffrauen Melanie Seibold und Verena Grillmeier von der Sparkasse Mittelfranken-Süd, die Industriekauffrau Stefanie Zottmann von Fath GmbH, die Einzelhandelskauffrau Lisa Köstler (Mode Frenzel) sowie die Bürokauffrauen Sabine Dengler von Aldi ( Zentrale in Roth) und Anja Glunz von der Firma Ohning.

Für die musikalische Umrahmung dieser Feierstunde sorgten die flotten Melodien vom Saxophon-Quartett «Saxuelle Befreiung» mit Peter Löw sowie die schwungvolle Einlage vom Jugend-Tanzpaar der Eibanesen.

Eine besondere Note verlieh dem Abend die Absolventin Anja Glunz, die stellvertretend für ihren Absolventenjahrgang im Rückblick ein überaus positives Urteil über ihre Ausbildungszeit an der Berufsschule Schwabach abgab, ehe Emil Heinlein nach tiefsinnigem wie humorvollem Schlusswort die Festgäste zum reich gedeckten kalten Buffet bat.