TSG Roth gewinnt den Landkreislauf Roth

30.6.2019, 15:04 Uhr
TSG Roth gewinnt den Landkreislauf Roth

© Foto: Roland Jainta

Zum 36. Mal fand nun bereits der Landkreislauf statt, und wer geglaubt hatte, es wäre schon alles dagewesen bei diesem Etappenrennen durch den Landkreis Roth, der wurde bei der Siegerehrung durch Landrat Herbert Eckstein eines besseren belehrt. Zum ersten Mal in der langen Geschichte musste nämlich eine Etappe aus der Wertung genommen werden.

Ein "Schabernack"

Der Hintergrund dieser Maßnahme ist in gleichem Maß einleuchtend wie lustig. Wie nämlich Herbert Eckstein schilderte, hätten ein paar Scherzbolde die Beschilderung dieser Etappe von Büchenbach nach Kammerstein in der Nacht "bearbeitet". Streckenwegweiser zeigten zum Teil in die falsche Richtung, und der Motorradfahrer, der voran fuhr, war quasi ein Landkreislauf-Neuling, der den Schabernack nicht "roch". Die Folge: Ein Teil der Läufer lief über den Heidenberg, die anderen drumherum. Von Chancengleichheit konnte also nicht mehr die Rede sein. Daher die Entscheidung, diese Etappe aus der Wertung zu nehmen.

Das Gesamtergebnis beziehungsweise die Suche nach dem Gesamtsieger hatte die fehlende Wertung aber nicht beeinflusst, zu deutlich holte sich der Lauftreff Team Leidl der TSG Roth den ersten Platz zurück. Der Seriensieger, der zwischen 2006 und 2015 das Prestigeduell mit dem LT TV Thalmässing stets für sich entschieden hatte, lag am Ende 35 Punkte vor dem Dauerrivalen.

Erst 2015 hatten sich zwischenzeitlich die Kräfteverhältnisse verlagert. In Abwesenheit der TSG Roth, die auf die damals herrschenden hohen Temperaturen reagierte, indem sie nach reiflicher Überlegung das Team zurück zog, holten sich die Thalmässinger erstmals die Gesamtwertung des Landkreislaufes und ließen gleich im nächsten Jahr Titel Nummer Zwei folgen. Nachdem dann zwischenzeitlich die Rother wieder die Nase vorne gehabt hatten (2017), gewann der Lauftreff des TV Thalmässing im vergangenen Jahr seinen dritte Titel.

Wieder ein Doppelsieg

Nun durfte aber wieder Teamkapitän Roland Gerl für das Team Leidl der TSG Roth die große Trophäe in Empfang nehmen. Das Imperium ist also wieder da – und die Damen, ohnehin Abonnementgewinnerinnen – machten den Doppelerfolg perfekt. Als beste Dorfmannschaft sowie mit der Sonderwertung "Mixed Mannschaft" wurde die LG Hofstetten ausgezeichnet. Ergebnisse veröffentlicht das Landratsamt hier.

TSG Roth gewinnt den Landkreislauf Roth

Auch bei der 2019er Auflage des beliebten Etappenrennens spielten die hohen Temperaturen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Große Sorge freilich hatte Eckstein nicht, die "Läuferinnen und Läufer wüssten schließlich trotz ihres Ehrgeizes, was sie ihrem Körper zumuten können, um trotzdem gesund ins Ziel zu kommen." Drei Mal mussten Rettungskräfte an diesem Tag eingreifen, aber es seien eher kleinere Einsätze gewesen, so dass man die Veranstaltung als reibungslos abhaken könne.

Zum Gelingen trugen vor allem auch KJR, Kampfgericht, Zeitnehmer-, Auswertungsteams, Bürgermeister-Bauhöfe, BRK, Ärzteteams und die örtlichen Feuerwehren bei. Nicht zu vergessen die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamtes, die Eckstein natürlich ebenfalls in seine Dankesworte mit aufnahm.

TSG Roth gewinnt den Landkreislauf Roth

© Foto: Salvatore Giurdanella

40 000. in 2020

Ein ehrgeiziges Ziel konnten Landrat Herbert Eckstein und sein Organisationsteam allerdings nicht erreichen. Im vergangenen Jahr hatte der Landrat bei der Siegerehrung gehofft, in 2019 den 40 000. Läufer oder Läuferin begrüßen zu können. Dafür hätte es aber wohl rund 45 Mannschaften gebraucht. Nun waren es eben nur 41 Teams, auch wenn mit der DJK Obermässing eines ganz neu hinzugekommen war. Gut 39 000 Aktive haben sich in den 36 Jahren Landkreislauf getroffen, um das Gemeinschaftsgefühl im Landkreis zu stärken. Und diesmal kann sich der Landrat sicher sein: "In 2020 werden wir die Marke von 40 000 knacken!"

Viele Aktive haben sich bereits in der Geschichte des Landkreislaufs verewigt. Beispielsweise Ernst Binder, der bis vor einem Jahr mit 84 Jahren ältester Teilnehmer war. Heuer lief er nicht mehr mit, ältester Starter war diesmal Theo Bärnreuther (LG Wendelstein) mit 82 Jahren. Hartmut Pohl, der bis 2018 bei allen 35 Veranstaltungen mitgemacht hatte, meldete nicht mehr. Auf ebenso 35 Teilnahmen brachten es bislang Peter Heinloth (LG Abenberg), Karl Bauer (LT TV Thalmässing "Silberpfeile") und Fritz Lederer (TV Thalmässing).

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