Turbulente Kirchweih-Tage in Katzwang

14.8.2018, 12:18 Uhr
Nasses Vergnügen: Im Sautrog mussten die Zweier-Teams zur Glocke in der Mitte der Rednitz paddeln.

© Reinhold Schaufler Nasses Vergnügen: Im Sautrog mussten die Zweier-Teams zur Glocke in der Mitte der Rednitz paddeln.

Den Auftakt bildeten der Kirchweihumzug und erstmalig der Kinderumzug, der mit einem schön mit Eichenlaub geschmückten Wagen stattfand. Unterstützt von einigen Kärwaboum, stellten die Kinderkärwaboum und -madli, die T-Shirts mit ihren Namen auf dem Rücken trugen, anschließend mit Schwalben und allem Drum und Dran den Kinderbaum auf. Das ging ruckzuck, denn einige hatten schon öfter in den letzten Jahren geholfen.

Zum Bieranstich war eigentlich der Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly angekündigt, der jedoch nach einem Fahrradunfall passen musste. CSU-Stadtrat Harald Dix aus Kornburg vertrat ihn würdig und entlockte dem etwas hartnäckigen Fass seinen Inhalt. Die diesjährige Bierkönigin der Landwehr Bräu, Nicole I., assistierte ihm dabei routiniert. Die Band "Gaudi Profis" brachte Stimmung in das allerdings halbvolle Zelt.

Bei den Kärwaboum und -madli gab es eine personelle Veränderung. Ihr Oberkärwabou Michael Pillenstein war zurückgetreten, und Sebastian Winnerlein übernahm das Amt. Er ist seit fünf Jahren dabei und leitete das Baumaufstellen sehr gut. Viel Spannung lag dabei wieder in der Luft, hochrote Gesichter der schwer schuftenden jungen Männer, Beifallsrufe des Publikums bei jedem Aufwärtsrucker und lustige Gstanzln waren zu sehen und zu hören. Es ist eben schwer, einen rund 30 Meter hohen Baum wieder in die Erde zu bringen.

Sicherheit geht vor

Obligatorisch waren beim Baumaufstellen allerdings die strikten Sicherheitsvorkehrungen. Spannend und eine große Gaudi war wie immer das Sautrogrennen in der Rednitz. 24 mal hat es schon stattgefunden, und auch diesmal waren weit vor dem Beginn die besten Plätze an beiden Ufern und auf der Brücke von Zuschauern besetzt. 29 Teams traten an und gaben ihr Bestes. Nicht jede Mannschaft blieb im hölzernen Trog. Beim erforderten Läuten der in der Mitte über dem Fluss an einer langen Leine angebrachten Glocke verloren einige die Sautroghaftung und mussten zum Steg "wandern" beziehungsweise schwimmen. Dort musste jeder anschlagen, sonst wurde seine Teilnahme nicht gezählt. Für die "Wanderer" beziehungsweise Schwimmer gab es natürlich Zeitstrafen.

Schnellste in diesem Jahr war das Team Luggi/Jürgen, das die Abonnementsieger Gonzo/Eisbär ablöste, die heuer Pech hatten. Geehrt wurde auch das beste Frauenteam sowie die am lustigsten verkleidete Mannschaft. Übrigens: Bezirksrat Peter Daniel Forster (CSU) landete mit seinem Partner im Mittelfeld auf Platz elf.

Lustig war auch die Versteigerung des alten Kirchweihbaums aus dem Vorjahr, der mittlerweile zerkleinert auf dem Platz lag. Um die Kauflust anzuheizen, wurde sogar versprochen, das Holz nach Hause zu liefern. Mit Erfolg. Wieder gab es für Familien einen extra Tag mit Fahrpreisermäßigungen und Schäufele, und als krönenden Abschluss den großen, bunten Abend mit den beliebten Steigerwälder Knutschbären, die noch jedes Mal das Zelt zum Beben gebracht haben.

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