Abbrucharbeiten

Verbindungsgang in Schwabachs Schulzentrum verschwindet

11.9.2021, 14:00 Uhr
Der Verbindungsgang zwischen Berufsschule (li.) und Wirtschaftsschule (re.) war eines der Markenzeichen des Schulzentrums Mitte. Jetzt muss er weichen. Nicht nur Margarete Koenen und Willi Faaß vom Gebäudemanagement sowie OB Peter Reiß und Kämmerer Sascha Spahic (v.li.) müssen sich erst an das neue Bild gewöhnen.  

© Robert Gerner, NN Der Verbindungsgang zwischen Berufsschule (li.) und Wirtschaftsschule (re.) war eines der Markenzeichen des Schulzentrums Mitte. Jetzt muss er weichen. Nicht nur Margarete Koenen und Willi Faaß vom Gebäudemanagement sowie OB Peter Reiß und Kämmerer Sascha Spahic (v.li.) müssen sich erst an das neue Bild gewöhnen.  

Erste große Aktion: der Abbruch des markanten Übergangs von der ehemaligen Berufsschule in die benachbarte Wirtschaftsschule. Er fällt dem Abrissbagger zum Opfer, und zwar ersatzlos.

Im Schulzentrum Mitte sind eine ganze Reihe von Schularten vertreten. Die Berufsschule ist zwar schon vor zwei Jahren ins nahe, generalsanierte „Alte DG“ umgezogen. Doch übrig bleiben noch Adam-Kraft-Gymnasium (AKG), Luitpoldschule und Wirtschaftsschule.

Die Wirtschaftsschule wird nun mit dem Abbruch des Übergangs gewissermaßen abgekoppelt. Doch das alte Berufsschul-Gebäude werden sich künftig Luitpoldschule (Mensa, Mittagsbetreuung, Klassenzimmer) und das AKG (Klassenzimmer, Mehrzweckräume, Werkstatt, EDV-Raum) teilen, mit getrennten Eingängen selbstverständlich.

Zwei Jahre Verspätung

Mit der Generalsanierung hätte schon vor zwei Jahren begonnen werden sollen. Doch dann benötigte die Luitpoldschule ein Ausweichquartiert, weil in ihrem denkmalgeschützten Gebäude Schadstoffe gefunden worden waren.

Zwei Jahre und 2,3 Millionen Euro Investitionskosten später können die Luitpoldschüler zurück in ihr angestammtes Schulhaus, und die ehemalige Berufsschule bekommt für geschätzte 10,1 Millionen Euro weit mehr als nur einen neuen Anstrich. Es gibt einen neuen Anbau. Und bei der Generalsanierung des Altbaus bleibt gewissermaßen nur die Außenhaut übrig. Man werde das Gebäude energetisch wie digital auf den neuesten Stand bringen, so Margarete Koenen, Leiterin des Amts für Gebäudemanagement. Auf das Dach wird zudem eine 30-kW/p-Photovoltaikanlage gepflanzt, so wie das bei vielen anderen Schwabacher Schulbauten ebenfalls längst usus ist.

Hohe Förderung

]Immerhin: Kämmerer Sascha Spahic muss die Investition nicht komplett aus dem Stadtsäckel finanzieren. Fast die Hälfte der Kosten – rund 4,9 Millionen Euro – wird der Freistaat Bayern zuschießen.

Auch die auf 800000 Euro taxierte Neugestaltung der zwei Pausenhöfe für die Luitpoldschule und das AKG wird das Land fördern. Dennoch ist es nach dem geplanten Teilneubau der Johannes-Helm-Grundschule die zweitgrößte Schwabacher Schulmaßnahme, die in den nächsten Jahren ansteht.

Willi Faaß vom städtischen Amt für Gebäudemanagement geht davon aus, dass die Arbeiten bis Juni 2023 abgeschlossen werden können. Spätestens zum Schuljahresbeginn 2023/24 sollen die Räume bezogen werden können.

Koenen, Faaß und Spahic wollten es sich am Freitag nicht entgehen lassen, wie der von vielen Schüler-Generationen genutzte Übergang zwischen Berufsschule und Wirtschaftsschule fällt. Auch Oberbürgermeister Peter Reiß kam zur Baustellenbesichtigung angeradelt. „Ich werde mich erst dran gewöhnen müssen, dass er bald nicht mehr da ist“, sagte er.

Das „bald“ ist im übrigen sehr konkret: Am Dienstag zum Schuljahresbeginn müssen die Trümmer weggeräumt sein.

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